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Finanzergebnisse der GKV im 1. Quartal 2017
AOK-Ausgaben für Arzneimittel sind gesunken
Die Einsparungen der gesetzlichen Krankenkassen aus
Arzneimittel-Rabattverträgen sind im 1. Quartal 2017 um rund 14 Prozent
gegenüber dem 1. Quartal 2016 gestiegen. Dies ist sicher ein Grund für die nur moderat gewachsenen Arzneimittelausgaben. Die AOKs haben sogar weniger für Medikamente ausgegeben als im Vorjahresquartal.
Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen sind
im 1. Quartal 2017 gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um absolut 3,8
Prozent beziehungsweise 367 Millionen Euro gestiegen. Sie lagen damit in den
ersten drei Monaten des Jahres 2017 bei insgesamt 9,86 Milliarden Euro. Je Versicherten
liegt die Steigerung bei 2,6 Prozent. Das geht aus den am heutigen Montag vom
Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgelegten vorläufigen
GKV-Finanzergebnissen hervor.
Dabei unterscheidet sich die Entwicklung bei den einzelnen Kassenarten deutlich: Bei den AOKs sanken die Ausgaben für Arzneimittel sogar um 1,3 Prozent je Versicherten. Das größte Plus mit 9,1 Prozent je Versicherten verzeichneten dagegen die Innungskrankenkassen, gefolgt mit 6,2 Prozent Zuwachs bei der landwirtschaftlichen Krankenkasse. Und auch die Ersatzkassen haben 4,9 Prozent mehr für Arzneimittel ausgegeben.
Betrachtet man wieder die gesamten GKV-Arzneimittelausgaben, so lag ihr Zuwachs knapp unter dem Schnitt der GKV-Leistungsausgaben insgesamt: Über alle Leistungsbereiche hinweg lag das Plus nämlich bei 4 Prozent absolut beziehungsweise 2,7 Prozent je Versicherten. Dahinter steckt, dass die Versichertenzahl vom 1. Quartal 2016 zum 1. Quartal 2017 um 1,2 Prozent gestiegen ist. Auch hier erweisen sich die AOKs als besonders sparsam: Bei ihnen wuchsen die Gesamt-Leistungsausgaben nur um 0,5 Prozent je Versicherten.
Das BMG erklärt, dass bei den aktuellen Zuwächsen bei Arzneimitteln zu berücksichtigen sei, dass die Ausgaben für innovative Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis C in den ersten drei Monaten 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich niedriger ausfielen.
Überdies hätten Rabattvereinbarungen zwischen Kassen und pharmazeutischen Unternehmern erneut für deutliche Entlastung bei den Kassen gesorgt. Die Rabatterlöse sind im 1. Quartal 2017 um rund 14 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2016 auf rund 950 Millionen Euro gestiegen. Im gesamten Jahr 2016 hatten die Kassen mithilfe von Rabattverträgen 3,85 Milliarden Euro eingespart.
1 Kommentar
AOK Krankheitskosten ( müßte eigentlich Gesundheitskosten heißen ) im frei Fall nach unten?
von Heiko Barz am 28.06.2017 um 11:16 Uhr
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