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Glaubt man der Apobank, hat die Apothekerschaft ein Problem: Die junge Apotheker-Generation hat erstens keine Lust mehr auf die Offizin und zweitens glaubt sie ohnehin nicht mehr an die inhabergeführte Apotheke vor Ort. Die ABDA-Spitze hat sich nun dazu entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, und will möglichst viele junge Apotheker zu einer Veranstaltung nach Berlin einladen.
Die Heilberufler-Studie der Apobank war der Schocker der vergangenen Woche: „Zukunftsbild Heilberufler 2030 – Entwicklung der Versorgungsstruktur aus Sicht junger Professionals“ – so hieß die Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Apobank unter 403 Heilberuflern durchgeführt hatte. Neben Zahnärzten und Ärzten hatten sich genau 100 Apotheker an der Befragung beteiligt. Und: Es ging ausschließlich um die Meinung des Nachwuchses. Gefragt wurden nur Apotheker, die zwischen 25 und 43 Jahren alt sind.
Die Ergebnisse sind teilweise erschreckend: 71 der 100 befragten Pharmazeuten gehen davon aus, dass im Jahr 2030 private Investoren im Markt tätig sind und dass es überall Kettenkonzepte gibt. Und: 53 Prozent sagten sogar, dass die inhabergeführte Apotheke ein „Auslaufmodell“ sei. Auch die Selbstständigkeit ist für junge Apotheker offensichtlich nicht zu empfehlen: Nur 3 Prozent der männlichen und 9 Prozent der weiblichen Apotheker würden das Modell „Selbstständiger Apotheker in Einzelapotheke“ weiterempfehlen.
ABDA will sich mehr um junge Apotheker kümmern
Ganz egal, wie repräsentativ diese Umfrageergebnisse sind – die ABDA ist alarmiert. Bei der gestrigen Mitgliederversammlung in Berlin diskutierten die 34 Mitgliedsorganisationen der ABDA über die Ergebnisse. Die ABDA-Spitze unterbreitete dann den Vorschlag, eine Sonderveranstaltung für den Apotheker-Nachwuchs in Berlin auf die Beine zu stellen. ABDA-Präsident Friedemann Schmid erklärte bei einer anschließenden Pressekonferenz, dass die Mitgliedsorganisationen angehalten worden seien, ihre jüngsten Mitglieder auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen.
Zum Sinn und Zweck des Meetings erklärte Schmidt: „Wir müssen uns um unseren berufspolitischen Nachwuchs kümmern. Außerdem müssen wir grundsätzlich klären, wie gut wir für die Zukunft aufgestellt sind. Wir haben daher unsere Kollegen in den Kammerregionen gebeten, gezielt die U40-Apotheker anzusprechen und sie zu einem Treffen nach Berlin einzuladen. Wir wollen verstehen, was unseren Nachwuchs bewegt. Außerdem möchten wir ihnen gerne unsere politische Arbeit hier in Berlin vorstellen. Kurzum: Wir möchten etwas lernen von den jungen Apothekern. Es ist an der Zeit, da mal wieder reinzuschauen.“
Schmidt erklärte, dass solche Veranstaltungen in der Vergangenheit schon einmal stattgefunden hätten, seit längerer Zeit nun aber nicht mehr. Wann diese Veranstaltung stattfinden soll und was genau die ABDA dabei plant, verriet der ABDA-Präsident allerdings nicht.
3 Kommentare
Wieder mal oder mal wieder?
von Christian Timme am 30.06.2017 um 11:25 Uhr
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Zukunft junger Apotheker
von Dr. Axel Schneider am 29.06.2017 um 20:31 Uhr
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Die Zukunft der jungen Kollegen?
von Heiko Barz am 29.06.2017 um 11:34 Uhr
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