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Kontrollierte Freigabe
FDP kann sich Marihuana-Abgabe in Apotheken vorstellen
Schon seit Jahren fordert die FDP eine kontrollierte Freigabe von Cannabis. Die bei den Liberalen für das Thema Gesundheit zuständige Vize-Bundesvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat die FDP-Forderungen diesbezüglich nun konkretisiert: Sie begrüße die staatlich kontrollierte Marihuana-Abgabe in Apotheken, so wie sie seit dieser Woche in Uruguay praktiziert wird.
Die FDP ist bekannt für ihre liberale Sicht auf den Marihuana-Konsum. Im derzeitigen Bundestags-Wahlkampf erneuern die Liberalen ihre Forderung. Im Wahlprogramm heißt es: „Wir Freie Demokraten fordern eine kontrollierte Freigabe von Cannabis. Schätzungen zufolge konsumieren rund vier Millionen Menschen in Deutschland Cannabis. Damit werden unzählige Menschen kriminalisiert und immense Ressourcen bei der Polizei gebunden, die etwa bei der Verfolgung von Einbrüchen besser eingesetzt wären.“
Man setze sich daher dafür ein, den Besitz und den Konsum für volljährige Personen zu erlauben. „Denn nur mit einem kontrollierten Verkauf in lizenzierten Geschäften kann die Qualität kontrolliert und so die Weitergabe von verunreinigten Substanzen verhindert sowie der Jugendschutz gewährleistet werden.“ Außerdem solle der Cannabis-Konsum besteuert werden, dadurch könne bis zu eine Milliarde Euro zusätzlich eingenommen werden.
Was sind „lizenzierte Geschäfte“?
Was die Liberalen mit „lizenzierte Geschäfte“ meinen, wurde bislang nicht weiter konkretisiert. Dass sich die FDP auch die Apotheken in der Rolle als Marihuana-Abgabestelle gut vorstellen kann, zeigt aber nun die Reaktion von Marie Agnes Strack-Zimmermann, die im Bundesvorstand Christian Lindner stellvertretende Vorsitzende ist. Zur Erklärung: Seit dem gestrigen Mittwoch können bestimmte Apotheken an Kunden mit einem Berechtigungsnachweis Marihuana abgeben. Das Cannabis wird staatlich angebaut und kontrolliert an die Apotheker weitergeleitet.
Strack-Zimmermann teilte in diesem Zusammenhang per Mitteilung mit: „Im Gegensatz zur Bundesregierung und zur Drogenbeauftragten Marlene Mortler hat Uruguay verstanden, wie vernünftige Drogenpolitik funktioniert. Statt durch ein Cannabisverbot den Schwarzmarkt und illegalen Drogenhandel zu befeuern, würde kriminellen Drogenbanden durch eine Legalisierung das lukrative Geschäft entzogen werden.“
2 Kommentare
Kommentar zu FDP und Grüne wollen Cannabis liberalisieren
von Klaus Debring am 21.07.2017 um 10:40 Uhr
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AW: Kommentar zu FDP und Grüne wollen
von Johann Nelen am 15.08.2017 um 17:57 Uhr
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