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Neueinführungen laufen
Erfolgreiches erstes Halbjahr für Roche
Roche hat seine Erwartungen nach oben geschraubt. Anlass für den Optimismus ist der gute Start einiger neuer Hoffnungsträger, wie dem Multiple-Sklerose-Mittel Ocrevus. Im ersten Halbjahr konnten die Schweizer ein Erlösplus von 5 Prozent für sich verbuchen.
Bei Roche laufen die Geschäft dank neuer Produkte weiterhin rund. Nach einem starken ersten Halbjahr trauen sich die Schweizer für das Gesamtjahr deshalb noch ein wenig mehr zu. So soll der Umsatz – berechnet zu konstanten Wechselkursen – im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen, wie das Unternehmen am heutigen Donnerstag in Basel mitteilte. Zuvor hatte Roche die Messlatte etwas tiefer angesetzt und ein Erlösplus im unteren bis mittleren einstelligen Bereich angepeilt. Die Aktie stand am Morgen an der Schweizer Börse zuletzt mit 1 Prozent im Plus.
Seine zunehmende Zuversicht nimmt Roche aus dem guten Anlauf einiger Hoffnungsträger wie etwa seinem neuen Multiple-Sklerose-Mittel Ocrelizumab (Ocrevus®). Ocrelizumab ist ein humanisierter, monoklonaler Antikörper gegen das auf B-Zellen exprimierte, glykosylierte Phosphoprotein CD20. Und das erste Arzneimittel gegen primär progrediente MS. In den USA ist es seit März zugelassen.
Neue Arzneimittel sorgen für Umsatzwachstum
Die Einführung der Arznei verlaufe besonders erfreulich, sagte Konzernchef Severin Schwan. „Ocrevus® hatte einen sehr guten Start in den USA und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch weiterhin fortsetzen wird." Auch das kürzlich eingeführte Krebs-Immuntherapeutikum Atezolizumab (Tecentriq®) trug maßgeblich zum Umsatzwachstum im ersten Halbjahr bei, ebenso wie der Blockbuster Pertuzumab (Perjeta®), der bei der Brustkrebstherapie eingesetzt wird. Atezolizumab hat vor Kurzem ein positives Votum der EMA für die EU-Zulassung erhalten.
Zwischen Januar und Juni kletterten die Erlöse der Schweizer um 5 Prozent auf 26,34 Milliarden Schweizer Franken. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten. Beide Sparten – Pharma und die Diagnostik – konnten zulegen; letztere profitierte vor allem von einer guten Nachfrage nach Produkten für die Immundiagnostik. Auch die Gewinnkennziffern fielen besser aus als gedacht: Der Kernbetriebsgewinn erhöhte sich um 3 Prozent auf rund 10,14 Milliarden Franken. Der nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS ausgewiesene Konzerngewinn stieg um 2 Prozent auf knapp 5,58 Milliarden Franken. Für das Gesamtjahr peilt Roche beim Kerngewinn je Aktie einen Zuwachs ähnlich dem erwarteten Umsatzplus an. Zudem sei eine weitere Dividendenerhöhung das Ziel.
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