Das vollständige Interview mit Michael Hennrich lesen Sie in der aktuellen DAZ 32, 2017 ab Seite 18.
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Michael Hennrich von der CDU würde gern auch in der nächsten Legislaturperiode das Amt des stellvertretenden gesundheitspolitischen Sprechers übernehmen. Im Interview erklärt er, welche Ursachen er für den Apothekermangel sieht und warum er kein Verständnis für die Begründung des EuGH-Urteils hat.
Die Situation der Arzneimittelversorgung kennt Hennrich aus seinem eigenen Wahlkreis Nürtingen, den er als Abbild der Gesamtlage beschreibt. „Wir haben eine gute Versorgung in den Städten und eine langsam bröckelnde Versorgung auf dem Land“. Hennrich ist wichtig, dass die Apotheken als niederschwellige Anlaufstellen erhalten bleiben und „in Notfällen eine qualifizierte und persönliche wohnortnahe Rund-um-die-Uhr-Versorgung“ vorfindet. Privat habe er zwar keine Stammapotheke sondern nutz unterschiedliche Apotheken, die „im konkreten Fall am nächsten sind“, jedoch war er immer zufrieden. „Die Beratungen in der Apotheke haben immer meine Erwartungen erfüllt.“ Deshalb gäbe es für ihn auch keine Notwendigkeit, Arzneimittel im Versandhandel zu bestellen. Dieser trage seiner Meinung nach auch dazu bei, dass einigen Apotheken vor Ort zukünftig die Mittel fehlen könnten, um wirtschaftlich zu bestehen. Das EuGH-Urteil sei auch keine Lappalie, findet Hennrich. Gerade für die Menschen vor Ort sei es wichtig, eine funktionierende Infrastruktur zu erhalten. „Ich möchte nicht, dass die Menschen sich erst eine Stunde lang im Internet die günstigste Apotheke suchen, dann tagelang auf ihr Arzneimittel warten müssen und bei Problemen stundenlang in einer Warteschleife hängen, bis sie die Antwort aus Irland oder den Niederlanden bekommen, dass man ihnen nicht weiterhelfen kann.“
Dass der Gesundheitsbereich vom EuGH wie ein normaler Markt behandelt wird, kann Hennrich nicht nachvollziehen. „ Die Begründung des Urteils bringt mich nach wie vor zur Weißglut“. Aber auch für die Position der SPD hat er wenig Verständnis, gerade vor dem Hintergrund anderer handelsrechtlicher Themen. „Im Rahmen von TTIP und CETA macht man sich da große Sorgen über zu viel Einfluss internationaler Großkonzerne. Dann wird das Thema im Apothekenbereich konkret und was passiert… Schade!“ Dennoch will sich Hennrich mit Versprechungen zum Versandhandelsverbot nach der Wahl zurückhalten. Das Thema werde aber auf jeden Fall auf den Verhandlungstisch kommen. „Ob wir uns damit durchsetzen können, lässt sich heute überhaupt nicht sagen, das wäre reine Spekulation.“ Immerhin ist unklar, in welchen Konstellationen überhaupt verhandelt werde und mögliche Koalitionspartner sprechen sich gegen das Versandhandelsverbot aus.
Das vollständige Interview mit Michael Hennrich lesen Sie in der aktuellen DAZ 32, 2017 ab Seite 18.
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10 Kommentare
Beruf schlecht reden: Genau so läuft´s!
von Wolfgang Müller am 11.08.2017 um 11:14 Uhr
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Schlechtreden
von Manfred Lagger am 10.08.2017 um 22:13 Uhr
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Heinrich
von Alexander Zeitler am 10.08.2017 um 19:55 Uhr
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"Eigenen Beruf selbst schlechtreden": Genau so läuft´s!
von Wolfgang Müller am 10.08.2017 um 14:57 Uhr
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AW: "Eigenen Beruf selbst schlechtreden"
von Christian Becker am 10.08.2017 um 15:50 Uhr
Beruf schlecht reden / pharmazeutischer Sachverstand
von Lisa Müller am 10.08.2017 um 12:58 Uhr
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AW: Beruf schlecht reden / pharmazeutischer
von Alexander Zeitler am 10.08.2017 um 20:01 Uhr
Unnötige Versanhandelsdiskussion.
von Heiko Barz am 10.08.2017 um 12:06 Uhr
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VH
von Anita Peter am 10.08.2017 um 8:19 Uhr
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AW: VH
von Hubert Kaps am 10.08.2017 um 12:36 Uhr
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