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LAK Hessen führt Praxistag ein
Mehr Praxisnähe im begleitenden Unterricht
Die begleitenden Unterrichtsveranstaltungen im dritten Ausbildungsabschnitt – zweimal 14 Tage mit großen qualitativen Schwankungen und in der Regel Frontalunterricht. So oder so ähnlich erleben das wohl einige Kollegen. Die Landesapothekerkammer Hessen hat das Konzept nun überarbeitet. DAZ.online hat mit den Verantwortlichen gesprochen.
DAZ.online: Was genau ist an den begleitenden Unterrichtveranstaltungen in Hessen jetzt anders als vorher?
LAK Hessen: Um die hessischen Pharmazeutinnen und Pharmazeuten im Praktikum noch besser auf die Praxis in der öffentlichen Apotheke vorzubereiten haben wir die begleitenden Unterrichtsveranstaltungen noch deutlich praxisnäher gestaltet. Schaut man in den Leitfaden für die Ausbildung im Dritten Ausbildungsabschnitt der BAK (Musterausbildungsplan) ist zum Beispiel für die Praktikumszeit in der öffentlichen Apotheke das Thema „Darreichungsformen“ vorgesehen. Hier soll im Praktischen Jahr erlernt werden, dem Patienten zu erklären, wie die einzelnen Darreichungsformen funktionieren. Jedoch sind nicht immer alle verfügbaren Darreichungsformen als Muster in jedem Praktikumsbetrieb vorhanden. Daher wollen wir die PhiPs in den begleitenden Unterrichtveranstaltungen unterstützen und haben den Praxistag eingeführt, an dem nicht nur Frontalunterricht zu Darreichungsformen und deren Anwendung durch den Patienten gehalten wird, sondern die PhiP bekommen auch die Möglichkeit, viele davon selbst kennenzulernen und auszuprobieren.
DAZ.online: Wie genau läuft das dann konkret ab?
LAK Hessen: Die PhiPs wurden in sechs verschiedene Gruppen aufgeteilt und durchliefen zwischen halb neun und achtzehn Uhr fünf verschiedene Stationen. Gestartet wurde mit Vorlesungen zu den Themen COPD/Asthma (Inhalatoren), Erklärungsbedürftige Arzneiformen und zum Praxisthema Medikationsmanagement/Medikationsanalyse mit Fallbeispielen. Angeschlossen waren jeweils Gruppenphasen, in denen die PhiPs abwechselnd die Stationen mit Insulinpens, Inhalatoren beziehungsweise sonstigen Devices wie Ausblisterhilfen, Fertigspritzen, MedCoat®-Mustern und ähnlichem durchliefen. Hier stand das „Ausprobieren“ an erster Stelle. Die PhiP sollten ein Gespür dafür bekommen, wie schwierig es oft auch für den Patienten sein kann, mit mehr oder weniger bekannten Devices umzugehen. Informationsmaterial, Fach- und Gebrauchsinformationen sowie nicht zuletzt fachkundige Hilfe durch die Betreuer standen natürlich an jeder Station zur Verfügung. Dank der Unterstützung zahlreicher Hersteller von Devices (Insulinpens, Inhalatoren, Fertigspritzen etc.) hatten wir ausreichend Material zur Verfügung, um den vielen PhiP die in Hessen ihre BU absolvieren den Praxistag zu ermöglichen.
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