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Warnung vor Verharmlosung
Drogenbeauftragte will aktive Anti-Cannabis-Politik
Marlene Mortler (CSU), die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, sieht einen zunehmenden Druck, Cannabis zu legalisieren. Für die Cannabis-Lobby sei Deutschland ein „hoch interessanter Markt“. Sie warnt jedoch ausdrücklich vor einer Verharmlosung von Cannabis und fordert eine aktive Anti-Cannabis-Politik und ein Präventionsprogramm wie bei Alkohol und Tabak.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), hat eindringlich vor einer Verharmlosung von Cannabis gewarnt. Zugleich wies sie am heutigen Freitag in Berlin darauf hin, dass vor allem US-Investoren schon ein gutes Geschäft mit Cannabis auf dem deutschen Markt witterten. Der Druck nehme zu, Cannabis zu legalisieren, sagte die CSU-Politikerin Die Verharmlosung von Cannabis sei inzwischen ein allgemeiner Trend und mit ein Grund, weshalb der Konsum der Droge in jüngster Zeit wieder angestiegen sei. 6,1 Prozent der Erwachsenen gaben demnach an, in den vergangenen zwölf Monaten die Droge genommen zu haben, so viele wie zuletzt 2003. Dabei sei der Anteil gefährlicher Wirkstoffe in Cannabis heute etwa vier Mal so hoch wie in den 1970er-Jahren, sagte Mortler weiter. Es müsse Schluss sein mit diesen vom Lifestyle getriebenen Verharmlosungsdebatten. Sie verwies auf die Folgen der Legalisierung von Cannabis im US-Bundesstaat Colorado, wo die Zahl der Konsumenten bei Jugendlichen um 20 Prozent gestiegen sei. Auch die Häufigkeit der Vergiftungen bei kleinen Kindern nehme zu.
Investoren wettern ein gutes Geschäft mit Cannabis
Nach den Worten Mortlers besteht ein hoher Druck der Cannabis-Lobby. „Es geht um ein großes Geschäft“, sagte sie und fügte hinzu, selbst für Hedgefonds – insbesondere aus den USA – sei das reiche Deutschland ein „hoch interessanter Markt“. Diese Investoren warten nur darauf, dass Cannabis hier legalisiert werde. Schon mit der Zulassung von Cannabis als Medizin nahmen die Stimmen zu, die ein gutes Geschäft erhoffen. Mortler sagte nun, inzwischen habe die Cannabis-Lobby einen besseren Zugang zu Teilen der Politik als die Alkohol- oder Tabak-Lobby. Auch Schüler erreiche die Cannabis-Lobby über die sozialen Medien gut. Je früher die Kinder Cannabis konsumierten, umso höher sei später das Risiko psychischer Probleme. 51 Prozent der Eltern und 12 Prozent der Lehrer wissen einer Berliner Umfrage zufolge nicht, dass Cannabis das im Wachsen befindliche Gehirn von Kindern stark schädigen kann. Der Drogenkonsum müsse zurückgedrängt und die Betroffenen aus der Sucht geholt werden, sagte die CSU-Bundestagsabgeordnete.
Mortler forderte eine aktive Anti-Cannabis-Politik im Bund. Dabei dürften Kommunen und Länder nicht allein gelassen werden. Der Bund müsse dafür auch Geld ausgeben. Gegen die Droge sei ein ähnliches flächendeckendes Präventionsprogramm nötig wie bei Alkohol und Tabak. So sei der Tabak- und Alkoholkonsum bei Jugendlichen in den vergangenen 15 Jahren um zwei Drittel beziehungsweise um die Hälfte zurückgegangen.
8 Kommentare
Cannabis hat schon lange gewonnen
von Ratatosk am 23.03.2018 um 18:46 Uhr
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AW: Cannabis hat schon lange gewonnen
von H. Kohler am 23.09.2019 um 12:55 Uhr
Deutsche Drogenpolitik 2018
von Dogenverächter am 27.01.2018 um 16:00 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Deutsche Drogenpolitik 2018
von H. Kohler am 23.09.2019 um 12:57 Uhr
Warnung vor einer Verharmlosung der Verbotspolitik
von woewe am 15.12.2017 um 11:56 Uhr
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Unbegreiflich sowas
von Daniel Fleischer am 31.08.2017 um 10:01 Uhr
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vollkommen verfehlte Drogenpolitik
von Martin Smollich am 18.08.2017 um 18:45 Uhr
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AW: vollkommen verfehlte Drogenpolitik
von Dogenverächter am 27.01.2018 um 16:55 Uhr
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