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- Apothekenzahl sinkt auf ...
Zur Jahresmitte hat die Zahl der deutschen Apotheken den niedrigsten Stand seit 1988 erreicht, erklärt die ABDA in einer Pressemitteilung: Vor der Wiedervereinigung waren es in Ost und West zusammen rund 19.800 Apotheken, Ende Juni dieses Jahres gab es 19.880. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt nutzte die Gelegenheit, erneut für das Rx-Versandverbot zu werben.
Nachdem die Apothekenzahl noch Ende 2016 mit 20.023 knapp über der 20.000er-Marke lag, sank sie zu Ende des ersten Quartals 2017 auf 19.942 – und nun weiter auf 19.880, wie die ABDA am heutigen Montag bekannt gab. Somit schlossen von Januar bis März 81 Apotheken mehr, als neue eröffnet wurden – von April bis Juni weitere 62. Nun sind es „so wenige Apotheken wie zuletzt ein Jahr vor dem Mauerfall“, betont die ABDA – 1988 habe es in den beiden deutschen Staaten zusammen 19.781 Apotheken gegeben.
Auffällig sei der Verlust an selbstständigen Apothekeninhabern, deren Zahl in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 209 sank, betont die ABDA. „Dass es weniger Haupt- beziehungsweise Einzelapotheken gibt, wird nur zum Teil dadurch aufgefangen, dass die Zahl der Filialen wächst“, heißt es in einer Pressemitteilung. Im ersten Halbjahr seien 66 Filialbetriebe eröffnet geworden.
„Immer mehr Apothekeninhaber geben auf“, erklärte Friedemann Schmidt angesichts der neuen Zahlen. „Es tut weh, wenn selbstständige Apotheker entweder wirtschaftlich dazu gezwungen sind oder einfach keine pharmazeutische Perspektive mehr sehen.“ Der Verlust an selbstständigen Apothekern schmerze besonders, weil Freiberuflichkeit und Gemeinwohlpflicht untrennbar miteinander verbunden seien. „Jeder Inhaber trägt die volle Verantwortung und gibt der Apotheke ein Gesicht“, betonte Schmidt. Früher hätten 20.000 Inhaber eine Apotheke betrieben, heute seien weniger als 15.400 Selbstständige übrig.
Schmidt pocht auf Rx-Versandverbot bei Arzneimitteln
„Zum Glück haben wir noch eine flächendeckende Versorgung“, erklärte der ABDA-Präsident – und bekräftigte die Forderung nach einem Rx-Versandverbot als Reaktion auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu Rx-Boni. Denn ein Preiswettbewerb mit ausländischen Versandhändlern bei rezeptpflichtigen Medikamenten werde „den Abwärtstrend beschleunigen“, erklärte Schmidt.
„Versandhändler müssen sich ja seit der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs im Oktober 2016 nicht mehr an die einheitlichen Preise halten, die für Präsenzapotheken bei verordneten Medikamenten gelten“, sagte er. „Deshalb brauchen wir direkt nach der Bundestagswahl ein Gesetz, das wieder einheitliche Preise bei verschreibungspflichtigen Medikamenten herstellt. Möglich wird das nur über ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln.“
6 Kommentare
ahnt jemand, was wir nach der Bundestagswahl bekommen?
von sorglos am 22.08.2017 um 16:21 Uhr
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Originalzitat?
von Andreas Flöter am 22.08.2017 um 12:49 Uhr
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Trendwende
von Holger am 22.08.2017 um 8:03 Uhr
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AW: Trendwende
von Bernd Jas am 22.08.2017 um 9:59 Uhr
Hurra - Hurra !
von Ratatosk am 21.08.2017 um 18:46 Uhr
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Keine Aussicht auf Bergfest im bodenlosen Faß
von Bernd Jas am 21.08.2017 um 14:39 Uhr
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