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Erfolgreiche Social-Media-Kampagne
Über 700.000 „leiden“ an Männergrippe
„Männergrippe: Das ‚T‘ steht für Tapferkeit“ oder „Ab 37 Grad wird aufgerundet“: Klosterfraus Männergrippe-Kampagne war einer der Hingucker der letzten Expopharm in München. Laut dem OTC-Hersteller ist es die weltweit erfolgreichste Social-Media-Kampagne im Pharmabereich. In Düsseldorf droht ein erneuter Ausbruch.
Im November 2015 begann das Virus in den sozialen Netzwerken auszubreiten, im Herbst 2016 wurde es dann mit Postkarten und anderen Werbemitteln für die Apotheke analog – die Rede ist von der Männergrippe. Dahinter steckt der OTC-Hersteller Klosterfrau, der damit die – nach eigener Aussage – weltweit erfolgreichste Social-Media-Kampagne im Pharmabereich sein eigen nennen darf. Das Unternehmen hat dazu auch Zahlen. So hat die Kampagne aktuell mehr als 711.000 Fans – „Leidende“ wie Klosterfrau sie nennt – auf Facebook. Über 43 Millionen Mal wurden die Videos angesehen. Instagram- und Twitter-User scheinen jedoch deutlich resistenter zu sein. Hier sind es nur knapp über 2500 beziehungsweise 2800 Follower. Überall findet sich übrigens sicherheitshalber der Hinweis, dass es sich um Satire handelt. Bei Frauen kommt das Ganze ein bisschen besser an: 62,8 Prozent der User sind weiblich. Die männlichen Facebook-User steigen jedoch mit ein. Der Tenor: „Endlich versteht uns jemand! Seht, es geht uns wirklich schlecht.“
In Düsseldorf droht weiterer Ausbruch
Auch auf der Expopharm in München griff das Virus dann weiter um sich. So wurden die Besucher schon auf dem Weg von der U-Bahn in die Messehalle „infiziert“: großformatige Aufsteller mit Sprüchen wie „Spiel mir das Lied von der Männergrippe: Mimimimimi.“ oder „Männergrippe: Was dich nicht umbringt, macht dich härter.“ säumten den Weg von der U-Bahn in die Messehallen. Wobei die Kampagne den meisten Besuchern auffiel, aber vielen dabei nicht klar bewusst, welcher Hersteller dahinter steckte. Erst am Stand wurde das dann klar. Dort wurden auch die Produkte, die Klosterfrau gegen Männerschnupfen, Mänerhusten, Männerfieber und Männerhalsschmerz empfiehlt, präsentiert. In der Kampagne standen diese anfangs eher im Hintergrund. Das hat sich aber inzwischen geändert. In Videos und auch auf den Facebook-Posts sind sie genannt.
Mittlerweile gibt es auch einen Fachbereich, über den Apotheken Unmengen verschiedener Werbemittel bestellen können – von Postern und Karten, über Expertenzertifikate und Buttons bis hin zu einem aufblasbaren Fieberthermometer, das die „Entwicklung vom Weichei bis zum Hypochonder“ anzeigt. Auch auf der Expopharm in Düsseldorf droht ein weiterer Ausbruch. Klosterfrau hat bereits angekündigt, dass die „Männergrippe“ am Stand wieder eines der Hauptthemen sein wird.
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