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Die US-Zulassungsbehörde FDA hat ein Biosimilar zu Avastin® zugelassen. Das Arzneimittel mit dem Wirkstoff Bevacizumab soll den Handelsnamen Mvasi® tragen. Es ist das erste Biosimilar zur Krebsbehandlung in den USA.
Der Antikörper Bevacizumab (Avastin®), der bei unterschiedlichen Krebsarten eingesetzt wird, ist eines der umsatzstärksten Arzneimittel von Roche. Im ersten Halbjahr hatte der Basler Pharmakonzern damit einen Umsatz von 3,41 Milliarden US-Dollar erzielt. Nun erhält es in den USA Konkurrenz, dort ist es seit 2004 zugelassen. Die US-Zulassungsbehörde FDA hat einem Biosimilar die Zulassung erteilt. Die Firma Amgen wird das Arzneimittel auf den Markt bringen.
Das Biosimilar Mvasi® kann in Zukunft bei zahlreichen Krebsarten eingesetzt werden, zum Beispiel beim metastasierten kolorektalen Karzinom in Kombination mit anderen Zytostatika als First- oder Second-Line-Therapie. Ebenso wie Avastin® wird der Nachahmer einen Warnhinweis tragen, der unter anderem auf die Gefahr von Perforation im Magen-Darm-Bereich sowie Komplikationen bei Operationen und der Wundheilung hinweist.
Zulassung in Europa wird geprüft
Der humanisierte monoklonale Antikörper Bevacizumab ist ein sogenannter Angiogenesehemmer. Er blockiert den Wachstumsfaktor VEGF, der maßgeblich an der Bildung neuer Blutgefäße beteiligt ist, über die der Tumor mit Nährstoffen versorgt wird.
In den USA ist es das erste zugelassene Biosimilar zur Behandlung von Krebserkrankungen. In der EU ist bereits ein Nachahmer von MabThera®, ein Rituximab-Biosimilar, zugelassen. Auch Rituximab stammt aus dem Hause Roche. Für Bevacizumab werden die Anträge auf Zulassung von Biosimilars derzeit geprüft.
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