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DAZ.online-Wahlcheck (Teil 1)
Was sagen die Parteien zur sinkenden Apothekenzahl?
Rx-Versandhandel, Apothekenzahl, Nachwuchsprobleme – Was sagen die „großen“ Parteien kurz vor der Bundestagswahl zu den wichtigen Themen im Apothekenmarkt? DAZ.online hat nachgefragt: In den verbleibenden Tagen vor der Wahl zeigen wir unseren Leserinnen und Lesern, wie die Apothekenpolitik in der nächsten Legislaturperiode aussehen könnte. Teil 1: die sinkende Apothekenzahl.
19.880 – so viele Apotheken gibt es in Deutschland derzeit. Zum Jahrtausendwechsel hatte es noch knapp 21.600 Apotheken gegeben, 2010 immerhin noch 21.441. Insbesondere die alten Bundesländer sind vom Rückgang betroffen. Gerade in den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Standorte drastisch zurückgegangen (s. Grafik). Die Apothekerverbände und -kammern versichern: Noch ist die flächendeckende Versorgung gesichert. Aber wie lange noch? Wie weit kann die Zahl noch sinken, bis auch die Bevölkerung sich über erhebliche Engpässe in der Versorgungslandschaft beschwert?
In Flächenländern wie Baden-Württemberg wird die rückgängige Apothekenzahl mit Rezeptsammelstellen und Botendiensten aufgefangen – alles Dienstleistungen, die der Apotheker neben seiner Hauptarbeit erledigt und natürlich nicht speziell vergütet bekommt. Hinzu kommt: Einige Apotheker hinterfragen inzwischen selbst, ob Rezeptsammelstellen das geeignete Mittel sind, um die Landversorgung zu sichern. Gleichzeitig stehen Großunternehmen wie DocMorris mit Abgabe-Automaten wie im baden-württembergischen Hüffenhardt bereit, um in die entstehende Lücke hineinzuspringen. Noch stoppen Gerichte dieses Vorgehen. Aber wie lange wird sich die Politik diese Entwicklung mit anschauen?
Im Teil 1 des DAZ.online-Wahlchecks haben wir alle Parteien, die laut derzeitiger Umfragen realistische Chancen auf den Einzug in den nächsten Bundestag haben, nach ihrer Meinung zur Versorgungssituation gefragt. Hier sind die Antworten der Parteien:
Die Union ist davon überzeugt, dass es gerade in den ländlichen Räumen auf die Apotheken ankommt. Sie haben eine besondere Bedeutung für die Sicherung einer guten Versorgung. Deswegen bleibt es unsere Aufgabe, die flächendeckende Arzneimittelversorgung auf hohem Niveau durch ortsnahe Apotheken zu erhalten. Dazu ist es erst einmal notwendig, wieder gleiche Rahmenbedingungen für alle Apotheken zu schaffen. Aus unserer Sicht bietet hierbei das Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln die besten Chancen. Des Weiteren müssen wir überprüfen, welche Anpassungen z. B. bei der Vergütungsstruktur notwendig sind, um wieder mehr Apotheker insbesondere für den ländlichen Raum zu gewinnen.
Darüber hinaus wollen wir im Interesse der Patientinnen und Patienten ein noch viel stärker aufeinander abgestimmtes und auf sie zugeschnittenes Versorgungssystem entwickeln. Dazu wollen wir den in der letzten Wahlperiode begonnenen Prozess der stärkeren Vernetzung fortsetzen und Brücken zwischen den Disziplinen und Sektoren bauen.
Mit dem neuen Innovationsfonds haben wir ein Instrument geschaffen, das uns auf diesem Weg hervorragend unterstützt. In mittlerweile mehr als 120 Projekten in ganz Deutschland werden neue Ideen zur patientenorientierten Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Krankenhäusern und Apothekern erprobt. So schaffen wir Brücken zwischen den bislang getrennten Sektoren der ambulanten und stationären Versorgung.
4 Kommentare
Großer Teil?
von Pharmi am 20.09.2017 um 2:27 Uhr
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FDP Parteiprogramm
von Marco Hofmann am 19.09.2017 um 23:24 Uhr
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Ist das Kompetenz
von Ratatosk am 19.09.2017 um 19:10 Uhr
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Liebe Grüne
von Peter Lahr am 19.09.2017 um 12:34 Uhr
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