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DAZ.online-Wahlcheck (Teil 6)
Was sagen die Parteien zu Lieferengpässen in Apotheken?
Die Großhändler geben den Herstellern die Schuld, die Apotheker den Rabattverträgen und die Hersteller zeigen auf die Großhändler und Apotheker. Wer die zunehmenden Arzneimittel-Lieferengpässe hauptsächlich verursacht, wird sich wohl niemals klären lassen. Aber was unternimmt die Politik in der nächsten Legislaturperiode? Teil 6 des DAZ.online-Wahlchecks dreht sich um Versorgungsengpässe.
Wichtig ist, Engpässe in der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln zu verhindern. Mit dem Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz (AMVSG) haben die zuständigen Bundesoberbehörden deshalb die Möglichkeit erhalten, von den Herstellern Informationen zu Absatzmenge und Verschreibungsvolumen des betroffenen Arzneimittels zu fordern. Außerdem müssen pharmazeutische Unternehmer Krankenhäuser künftig über Lieferengpässe bei bestimmten Arzneimitteln informieren. In den Bereichen, in denen es zu Lieferengpässen kommen könnte, setzen sich CDU und CSU für eine Zusammenarbeit mit mehreren Unternehmen ein, etwa bei der Impfstoffversorgung. Mehrere Engpässe haben dazu geführt, dass seit einigen Wochen keine Exklusivverträge mehr vorgesehen sind.
SPD
Mit der Änderung in § 73 Absatz 3 Satz 1 AMG im Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz haben wir die Versorgung von Patientinnen und Patienten eines Krankenhauses im Falle eines Lieferengpasses eines benötigten Arzneimittels verbessert. Es wird für Krankenhausapotheken und krankenhausversorgende Apotheken die Möglichkeit einer vorübergehenden begrenzten Vorratsbestellung von Importarzneimitteln geschaffen, um im Bedarfsfall eine Akutversorgung der dort behandelten Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Außerdem haben wir pharmazeutische Hersteller verpflichtet, Krankenhäuser über Lieferengpässe umgehend zu informieren. Wir werden aber die Entwicklung bei den Lieferengpässen aufmerksam verfolgen und falls nötig weitere Maßnahmen ergreifen.
1 Kommentar
Lieferengpässe
von Nachdenker am 23.09.2017 um 7:13 Uhr
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