Influenza 2017/2018

Die Grippesaison beginnt – am besten mit der Impfung

Stuttgart - 29.09.2017, 17:45 Uhr

Eine Impfung schützt am Besten vor einer Grippeerkrankung. (Foto: abhijith3747 / stock.adobe)

Eine Impfung schützt am Besten vor einer Grippeerkrankung. (Foto: abhijith3747 / stock.adobe)


Im Winter 2016/2017 hat die Grippewelle besonders heftig gewütet. Die Impfquote war vor allem bei Senioren zu niedrig. Oktober und November sind die besten Monate, um sich für die neue Influenzasaison zu wappnen und sich impfen zu lassen. Das empfiehlt das RKI – Impfen, Hände waschen und Abstand zu erkrankten Personen halten. Und: Ist eine Grippeimpfung auch für Hühnereiweißallergiker sicher?

Die Grippewelle der vergangenen Saison 2016/2017 war eine besonders schwere. Das meldet das Robert-Koch-Institut (RKI), nachdem die Arbeitsgemeinschaft Influenza den Saisonbericht nun ausgewertet hat. Vor allem ältere Menschen hätte die Influenza heftig getroffen – gerade bei dieser Patientengruppe seien die Impfquoten besonders niedrig: Nur 35 Prozent der Senioren hatten sich im vergangenen Winter gegen Grippe schützen lassen.


Trotz der schwankenden Impfeffektivität ist die Impfung die wichtigste Maßnahme zum Schutz vor einer Erkrankung.


Eine verbreitete Impfträgheit war aber wohl nicht der einzige Grund für das heftige Wüten der Influenzaviren 2016/2017. Der Impfstoff passte nicht. Er enthielt Influenza-A-Viren vom Typ H3N2 Hongkong, diese machten jedoch nur rund 25 Prozent der zirkulierenden Influenzaviren aus. Vor dem mit 75 Prozent dominierenden Stamm, H3N2 Bolzano, schützte die Impfung nicht. Professor Lothar Wieler betont dennoch, die Sinnhaftigkeit einer Grippeimpfung, denn „trotz der schwankenden Impfeffektivität ist die Impfung die wichtigste Maßnahme zum Schutz vor einer Erkrankung“, erklärt der Präsident des RKI. So könnten schwere Verläufe der Virusinfektion verhindert werden.

Wer sollte sich impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut – STIKO – empfiehlt die Grippeimpfung

  • Personen über 60 Jahren
  • Schwangeren
  • Chronisch Erkrankten
  • Medizinischem und pflegerischem Personal

Auch bei der Impfwilligkeit bei Ärzten und der Pflege hat es wohl in der vergangenen Grippesaison gehapert. Das RKI untersuchte die Durchimpfung an zwei Universitätskliniken und fand, dass nur 40 Prozent der Mitarbeiter sich gegen Influenza hatten impfen lassen. Neben dem Eigenschutz der Ärzte und Pflegekräfte hilft dies auch die Ansteckungskette der Infektion zu durchbrechen.

Für den optimalen Impfzeitpunkt nennt das RKI Oktober und November. 
Zusätzlich zur Impfung gegen Influenza rät das RKI zu einfachen, effektiven und probaten Maßnahmen: simples Händewaschen – regelmäßig und gründlich mit Seife – und Abstand zu erkrankten Personen zu halten.

Grippeimpfung: auch subcutan und als Nasenspray

Neben den Impfstoffen zur intramuskulären Injektion in den Oberarm gibt es in dieser Saison einen Impfstoff, der subcutan injiziert werden kann. Kinder ab einem Alter von zwei Jahren können sich mittels eines Nasensprays gegen Grippe impfen. Einen speziellen Impfstoff gibt es auch für ältere Menschen ab 65 Jahren. Dieser enthält zusätzlich einen Wirkverstärker. Neben den trivalenten Impfstoffen, die erstattet die Krankenkasse, hat das Paul-Ehrlich-Institut auch drei tetravalente Influenza-Impfstoffe freigegeben. Diese schützen gegen die Stämme Influenza Virus Type A, H1N1 / Influenza Virus A, H3N2 / Influenza Virus Type B (Victoria lineage) und Influenza Virus, Type B (Yamagata lineage).

Vertragen Patienten mit Hühnereiweißallergie die Grippeimpfung?

Für die aktuell bevorstehende Grippesaison gibt es keinen Impfstoff, der frei von Hühnereiweiß ist. Was machen Impfwillige mit einer Allergie gegen das Protein? Hier gibt das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) Entwarnung: „Dies braucht Menschen mit einer Hühnereiweißallergie nicht zu beunruhigen", erläutert der Präsident des PEI, Professor Klaus Cichutek. Schwerwiegende allergische Reaktionen auf eine Grippeimpfung seien selten und bei Patienten mit Hühnereiweißallergie nicht häufiger als bei nicht allergischen Patienten. Dennoch empfiehlt Cichutek, den impfenden Arzt über die Allergie zu informieren.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Grippeschutzimpfung

von Alfred Wölker am 24.02.2018 um 10:20 Uhr

ic hätte gern gewußt ob die AFLBA221BA bezeichnete Impfung eine vierfach oder dreifach Grippeschutzimpfung
ist.
Für eine kurze Info per E-Mail wäre ich ihnen sehr dankbar

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