Schnupfen ist nicht gleich Schnupfen!
Neben der beschriebenen akuten Rhinitis gibt es weitere Schnupfenarten, die unterschiedliche Ursachen haben.
Chronischer Schnupfen (Rhinitis chronica): Aus einer akuten Rhinitis kann sich ein chronischer Schnupfen mit wiederkehrenden oder dauerhaften Beschwerden entwickeln. Mögliche Gründe sind u.a. eine bakterielle Sekundärinfektion oder entzündliche Prozesse durch bestimmte Erkrankungen.
Allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica): Bei dieser Form sind Allergene wie Blütenpollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben Verursacher der Beschwerden.
Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica): Die vermehrte Produktion von wässrigem Sekret mit Niesattacken und erschwerter Nasenatmung wird durch eine gestörte Regulation der Nasenschleimhautversorgenden Blutgefäße verursacht. Mögliche Auslöser sind Umweltbelastungen, thermische Ursachen, psychische Faktoren oder hormonelle Schwankungen.
Trockener Schnupfen (Rhinitis sicca): Bei der chronisch trockenen Nasenschleimhaut kommt es zu einer gefühlt verstopften Nase, Juckreiz und Nasenbluten. Ursächlich dafür ist eine lokale Schädigung oder die Einnahme bestimmter Arzneimittel, z.B. aus der Gruppe der α2-Sympathomimetika, Anticholinergika, tricyclischen Antidepressiva, Phenothiazine, H1-Antihistaminika oder Diuretika.
Privinismus (Rhinitis medicamentosa): Diese Schnupfenart entwickelt sich durch dauerhafte Anwendung schleimhautabschwellender Nasensprays. Dabei kommt es zu einer Gewöhnung. Lässt die Wirkung nach, schwillt die Nasenschleimhaut infolge der vermehrten Durchblutung an. Und der Betroffene greift erneut zum Spray.
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