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„Medikamente im Test“
Erkältungskombis sind „wenig geeignet“
Es zählt die harte Evidenz und Kombinationen sind in den meisten Fällen ungeeignet. So lässt sich das am gestrigen Dienstag erschienene Buch „Medikamente im Test“ zusammenfassen. Stiftung Warentest bewertet auf diese Weise – früher hieß das Werk „Handbuch Medikamente“ – seit Jahren OTC- und Rx-Arzneimittel. Erkältungsmittel fallen wie erwartet reihenweise durch.
Am gestrigen Dienstag hat Stiftung Warentest das Buch „Medikamente im Test“ veröffentlicht, der Nachfolger von „Handbuch Medikamente“. „Nur weil ein Arzneimittel in Deutschland zugelassen ist, muss es nicht sinnvoll sein“, schreibt Stiftung Warentest. Über 9000 Arzneimittel – rezeptfrei und verschreibungspflichtig – umfasst Warentests Medikamentenfibel mittlerweile. Sie soll Arzneimittelanwendern helfen, wenn es um die Auswahl des richtigen Arzneimittels für bestimmte Beschwerden geht, und auch einen raschen Überblick über preislich günstigere Therapie- oder Arzneimittelalternativen schaffen. Es gibt vier Bewertungskategorien, die zusätzlich durch eine Ampel visualisiert werden.
Geeignet sind Arzneimittel, deren therapeutische Wirksamkeit in dem jeweiligen Anwendungsgebiet ausreichend nachgewiesen ist und die daher zu den Standardmedikamenten gehören. Die Ampel zeigt hier grün.
Auch geeignet ist die nächste Kategorie. Hier zeigt die Ampel grün-gelb: Bei diesen Arzneimitteln gilt zwar die Wirkung als ausreichend belegt, aber sie sind noch nicht so lange erprobt, wie Stiftung Warentest es für wünschenswert hält.
Mit Einschränkung geeignet – erhält ein Arzneimittel diese Bewertung und damit die Farbe gelb-orange, ist es zwar wirksam, das ist auch belegt, aber das betreffende Präparat birgt im Vergleich zur Standardarznei ein höheres oder schlechter kalkulierbares Risiko. Außerdem werden Arzneimittel so eingestuft, bei denen Stiftung Warentest Defizite beim Wirksamkeitsnachweis sieht – es gibt nicht genug Studien.
Wenig geeignet – rote Ampel: Nach den Kriterien von Stiftung Warentest bedeutet das: Wirksamkeit nicht belegt oder schlechtes Nutzen-Risiko-Verhältnis. Zudem erhalten Kombinationen meist diese Bewertung, außer die Einzelwirkstoffe ergänzen sich sinnvoll oder wenn die Kombination gegenüber einem einzelnen Wirkstoff Vorteile birgt.
1 Kommentar
Alle Jahre wieder
von Dominik Müller am 12.10.2017 um 11:24 Uhr
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