DAZ.online-Serie Apotheken-Kooperationen (Cura-San)

„… und dann kommt die Bären-Apotheke nach Hause“

Aachen - 13.10.2017, 11:45 Uhr

Eine sinnvolle Kombination: Zur Bären-Apotheke in Heiden gehört auch ein Sanitätshaus. (Foto: thauwald-pictures / stock.adobe.com)

Eine sinnvolle Kombination: Zur Bären-Apotheke in Heiden gehört auch ein Sanitätshaus. (Foto: thauwald-pictures / stock.adobe.com)


Der Nümbrechter Apotheker Klemens Heiden will seinen Kunden unnötige Wege ersparen. Neben dem klassischen Apotheken-Sortiment beschafft er ihnen deshalb bei Bedarf auch ein Spezialbett oder eine Gehhilfe. Seit einigen Jahren gehört auch ein Sanitätshaus ins eigene kleine Firmenportfolio. Und die Mitgliedschaft im Apotheken-Verbund Cura-San. Warum hat er sich dazu entschlossen? DAZ.online hat nachgefragt.

Vor 20 Jahren startete Apotheker Dr. Klemens Heiden im nordrhein-westfälischen Nümbrecht bei Gummersbach mit der ersten eigenen Apotheke in die Selbstständigkeit. Vor zehn Jahren kam eine zweite Filiale hinzu. Und ein Sanitätshaus, 100 Quadratmeter, direkt neben der Apotheke, nebst eigenem externem Lager. Eine hervorragende Ergänzung sei das Hilfsmittel-Sortiment für seine Apotheken, davon ist Klemens Heiden überzeugt. Deshalb auch schloss er sich der Duisburger Apothekenkooperation Cura-San an. Erst 1997 gegründet, fokussiert Cura-San vor allem auf Mitglieder mit einem starken Standbein im Sanitätsbereich. Mit diesem Schwerpunkt sei Cura-San der größte Leistungsverbund seiner Art in Deutschland, betont das Unternehmen in seiner Selbstdarstellung. Gebündelt würden fachliche Expertise und Stärken von derzeit 304 Sanitätshäusern, 367 Apotheken und 200 gelisteten Lieferanten. 

Apotheken-Kooperationen

Rund 40 Apothekenkooperationen mit insgesamt rund 7000 Mitgliedern gibt es aktuell in Deutschland. Mehr als 70 Prozent aller deutschen Apotheken gehören nach Darstellung des Branchenverbands BVDAK inzwischen einer oder sogar mehreren Kooperationen an. Diese unterstützen ihre Mitglieder zum Beispiel in der Warenbeschaffung, im Marketing und oft auch in der praktischen Betriebsführung. Im Gegenzug erwarten sie je nach Kooperation Dinge wie einen nach außen weitgehend einheitlichen Markenauftritt, Lieferantentreue und zumeist einen monatlichen Mitgliedsbeitrag. Die Höhe von Rückvergütungen ist abhängig von der Größe und Leistungsfähigkeit der jeweiligen Mitgliedsapotheke. Anders allerdings als bei vergleichbaren Franchise-Modellen im Einzelhandel sind die Mitglieder von Apothekenkooperationen zumeist nicht zur Übernahme eines einheitlichen Sortiments verpflichtet. 

DAZ.online hat die Kooperationen unter die Lupe genommen und stellt sie Ihnen vor.

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Schon immer habe er verhältnismäßig viele Homecare-Produkte und Hilfsmittel im Sortiment gehabt, sagt Apotheker Heiden, darunter Geh-Hilfsmittel wie Stöcke, Scooter, Rollstühle, außerdem Patientenlifter und Krankenbetten, Schiebehilfen, Anti-Dekubitus-Matratzen: „Bei uns auf dem Land,“ sagt er, „macht das viel Sinn.“ Von Beginn an habe er deshalb auch konsequent die entsprechenden Lizenzen erworben, etwa die Berechtigung, Sauerstoff in Flaschen anzubieten. „Auch im Team verfügen wir über die notwendigen Qualifikationen.“ 



Sabine Rössing, Autorin DAZ.online
redaktion@daz.online


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