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Honorar-Kürzungen
Celesio stößt 190 Kettenapotheken in England ab
Paukenschlag im englischen Apothekenmarkt: Die Apothekenkette Lloydspharmacy vom Stuttgarter Pharmahändler McKesson Europe (ehemals Celesio) hat am heutigen Donnerstag bekanntgegeben, dass 190 seiner mehr als 1600 Apotheken in England geschlossen oder veräußert werden sollen.
Viele Patienten in England müssen sich in der Zukunft an längere Wege zur nächsten Apotheke gewöhnen. Denn der Pharmahandelskonzern McKesson Europe (Celesio) hat am heutigen Donnerstag angekündigt, 190 seiner Standorte zu schließen. Der Mitteilung zufolge soll es „eine Kombination aus Schließungen und Ausgliederungen“ geben. Als Gründe für diese Entscheidung nennt der Konzern die im vergangenen Jahr von der Regierung durchgesetzten Kürzungen am Apothekenhonorar sowie „retrospektive Rückforderungen“.
Cormac Torbin, der Chef von Celesio UK, erklärte dazu: „Die Änderungen bei der Vergütung und die retrospektiven Rückforderungen in den vergangenen beiden Jahren haben den Betrieb vieler Lloydspharmacy-Standorte wirtschaftlich unrentabel gemacht. Wir werden alles was wir können dafür tun, dass die betroffenen Kollegen unterstützt und die Störung für die Patienten minimiert wird.“ Welche Apotheken von der Schließungswelle betroffen sein werden, teilte der Konzern nicht mit.
Der zum amerikanischen Pharmahandelskonzern McKesson
gehörende Konzern Celesio UK erklärte auch nicht, wie viele Beschäftigte
betroffen sein werden. Ein Sprecher erklärte, dass man die in Frage kommenden Apotheken nun dem Gesundheitsdienst NHS melden werde. Dann werde Celesio ein Ausschreibungsverfahren starten, um für alle Standorte mögliche Käufer zu identifizieren. Findet sich kein Abnehmer, wird geschlossen.
Allerdings reicht schon ein reiner Blick auf die Zahlen, um die Auswirkungen der Schließungen einschätzen zu können. Im gesamten Vereinigten Königreich gibt es derzeit etwa mehr als 11.000 Apotheken, Celesio UK hält davon etwas mehr als 1600. Die Schließungen betreffen also knapp 13 Prozent aller Lloyds-Kettenapotheken im Land sowie etwa 1,8 Prozent aller Apotheken im Königreich.
2 Kommentare
Dies kann nun nicht wirklich überraschen
von Ratatosk am 26.10.2017 um 18:12 Uhr
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AW: Symptome der Kettenversorgung
von Michael Mischer am 27.10.2017 um 8:35 Uhr
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