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Influenzasaison 2017/2018
Erster Grippetoter in Deutschland
Die Influenza hat ihr erstes Todesopfer gefordert. Bis zur dritten Meldewoche haben sich bundesweit bislang 100 Menschen mit dem Grippevirus infiziert, einer ist daran verstorben. Das bestätigt das Robert-Koch-Institut. Wie ist die aktuelle Grippelage? Schlimmer als im Vorjahr 2016/2017? Und welche Viren dominieren die Atemwegsinfektionen aktuell?
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat bereits wieder begonnen, die Influenzaaktivität
zu beobachten. Seit Beginn des Oktobers zeichnet die Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI die gemeldeten
Grippefälle auf. Bislang verläuft die Grippesaison wohl moderat, in den ersten
drei Meldewochen (KW 40 bis 42) gingen insgesamt 100 labordiagnostisch
bestätigte Influenzafälle aus Deutschland beim RKI ein (Stand: 24.10.2017). Ein Patient ist bislang an der
Virusgrippe gestorben.
Grippesaison 2017/2018 startet moderat
Ist das nun viel oder wenig? Laut Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert-Koch-Institut ist die Aktivität der akuten Atemwegsinfektionen insgesamt auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau. Vergleicht man die Zahlen mit denen des Vorjahres bestätigt sich dies: In der vergangenen Influenzasaison 2016/2017 waren bis zur dritten Meldewoche 99 bestätigte Grippevirusinfektionen beim RKI eingegangen. Allerdings gab es im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch keinen bestätigten Influenza-Todesfall.
Welche Virustypen zirkulieren?
Das RKI dokumentiert nicht nur Influenzaviren, sondern auch andere Atemwegsinfektionen auslösende Viren: Rhinoviren, Adenoviren und Respiratory Syncytical Virus (RSV). Laut den Sentinel-Analysen, die das RKI stichprobenartig von Hunderten bundesweit teilnehmenden Arztpraxen durchführt, dominieren aktuell Rhinoviren das Atemwegsinfektionsgeschehen. Für RSV konnte bislang nur ein einziger Fall bestätigt werden und auch Influenzaviren detektierte das RKI nur „sporadisch“.
Todesfall bei Grippe durch Influenza A
Bundesweit liegen zu den Sentinel-Daten noch Daten der einzelnen Gesundheitsbehörden vor. Influenza ist nach Infektionsschutzgesetz eine meldepflichtige Erkrankung. Diese labordiagnostisch nachgewiesenen Fälle bündelt das RKI ebenfalls. Problem hierbei sei allerdings, so erklärt eine Sprecherin des RKI gegenüber DAZ.online, in den meisten Fällen werde kein Labornachweis durchgeführt, da der Nachweis der Influenzaviren in der Regel keine therapeutischen Konsequenzen habe. Somit seien diese labordiagnostischen Daten nur bedingt aussagekräftig. Sie liegen derzeit bei 100 nachgewiesenen Fällen. Der an Grippe verstorbene Patient war mit Influenza A infiziert.
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