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Seit der Reform der Apothekenbetriebsordnung im Jahr 2012 müssen alle Apotheken ein Qualitätsmanagementsystem betreiben. Die meisten Apothekenleiter sehen zwar einen Nutzen darin – allerdings für den Preis eines sehr hohen Aufwands. Das zeigt die aktuelle Auswertung der APOkix-Monatsfrage des Instituts für Handelsforschung Köln.
Qualitätsmanagementsysteme (QMS) sind seit 2012 Pflicht und damit zum Standard in den deutschen Apotheken geworden. Das Institut für Handelsforschung Köln (IFH) hat für seine APOkix-Umfrageim Oktober bei Apothekenleiterinnen und -leitern nachgefragt, wie es bei ihnen mit dem QMS läuft.
Was den Nutzen des QMS betrifft, so können diesen die Apotheken durchaus erkennen: Am meisten schätzen die befragten Apothekenleiter die zusätzliche Sicherheit, die ein QMS bietet. So sind fast acht von zehn damit zufrieden, wie ihr QMS sie bei der Fehlervermeidung und damit der Erhöhung der Arzneimittelsicherheit unterstützt. 68 Prozent sehen eine positive Auswirkung des QMS auf die Beratung und Betreuung ihrer Kunden. In Hinblick auf die Verbesserung interner Prozesse (zum Beispiel Zeitersparnis) und die Außendarstellung der Apotheken gegenüber Kunden wird der Nutzen etwas geringer bewertet. Doch auch hier gibt noch mehr als die Hälfte der Befragten an, zufrieden zu sein.
Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt meist nicht
Allerdings sehen 65 Prozent der Befragten die
Umsetzung des QMS als eine große Herausforderung für ihre Apotheke. Nur 23
Prozent meinen, dass Kosten und Aufwand auch dem Nutzen des QMS entsprechen.
Dennoch geben immerhin 36 Prozent an, der Nutzen des QMS für die eigene
Apotheke habe sich seit dessen Einführung stetig erhöht. Auf der anderen Seite
sind rund 65 Prozent nicht der Meinung, dass die QMS-Pflicht für Apotheken gut
ist. Für eine stärkere Kontrolle der Apotheken bei ihrer QMS-Umsetzung sprechen
sich lediglich 17 Prozent aus.
1 Kommentar
Apokonjunktur?
von Heiko Barz am 06.11.2017 um 12:44 Uhr
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