Mucosolvan

Ambroxol wieder als Lutschpastillen in der Apotheke

Stuttgart - 21.11.2017, 12:30 Uhr

Viele Chargen der Mucosolvan® Lutschpastillen enthielten Mitte des Jahres noch zu wenig Wirkstoff. (Foto: Schelbert / DAZ.online)

Viele Chargen der Mucosolvan® Lutschpastillen enthielten Mitte des Jahres noch zu wenig Wirkstoff. (Foto: Schelbert / DAZ.online)


Wer bei akuten oder chronisch bronchopulmonalen Erkrankungen zur Schleimlösung lieber Pastillen lutscht, als Saft und Tabletten schluckt, kann in der Apotheke wieder auf Ambroxol zurückgreifen. Im Juni mussten Mucosolvan® Lutschpastillen umfassend zurückgerufen werden. Jetzt kann der Hersteller laut Pressemitteilung wieder liefern.

Weil der Wirkstoffgehalt bei standardmäßigen Stabilitätskontrollen Mitte des Jahres bei Mucosolvan® Lutschpastillen (15 mg) unterschritten wurde, leitete Sanofi im Juni 2017 eine entsprechend umfassende Rückrufaktion ein.

Keine Gesundheitsrisiken für Patienten

Laut Pressemitteilung habe die Unterschreitung des Wirkstoffgehalts zu keinem Zeitpunkt Auswirkungen auf die Verträglichkeit des Produktes gehabt und es hätten keine Gesundheitsrisiken für Patienten bestanden. Mit einer Laufzeit von 24 Monaten sind die Ambroxol-Lutschpastillen ab sofort wieder lieferbar.

5 mg mehr gegen akute Halsschmerzen

In einem weiteren Lutsch-Präparat von Sanofi, jedoch mit 5 mg mehr Wirkstoff und zur Schmerzlinderung bei akuten Halsschmerzen, ist ebenfalls Ambroxol hydrochlorid enthalten: Mucoangin® Lutschtabletten. Sie waren vom Chargenrückruf nicht betroffen.

Ambroxol weist zusätzlich zu seinen sekretolytischen und sekretomotorischen Eigenschaften lokalanästhetische Eigenschaften auf. Letztere sind evidenzbasiert sogar besser belegt.


Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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