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Interview Christine Aschenberg-Dugnus (FDP)
„Wir und die Grünen wollten Präsenz- und Versandapotheken erhalten“
Die FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus sitzt seit der Bundestagswahl 2017 wieder im Bundestag. In der Legislaturperiode 2009 bis 2013 war sie bereits Mitglied des Gesundheitsausschusses. Für die Liberalen nahm sie in den vergangenen Wochen auch an den Jamaika-Sondierungen teil. Gegenüber DAZ.online berichtet Aschenberg-Dugnus über die Gespräche zum Thema Apotheken und warum die FDP über alles reden will – nur nicht über das Rx-Versandverbot.
DAZ.online:
Sehr geehrte Frau Aschenberg-Dugnus, herzlichen Glückwunsch zum Wiedereinzug in
den Bundestag. Hat sich viel verändert in vier Jahren ohne FDP?
Aschenberg-Dugnus:
Nein, ich war gefühlt nie weg, weil ich mich zu keiner Zeit aus der Gesundheitspolitik
verabschiedet habe. Mit vielen Akteuren bin ich in Kontakt geblieben, habe mich
durch die Medien täglich auf dem Laufenden gehalten und bin oft auf gesundheitspolitischen
Veranstaltungen in Berlin gewesen.
DAZ.online: Was
haben Sie denn beruflich gemacht in den vergangenen vier Jahren?
Aschenberg-Dugnus:
Ich war als Rechtsanwältin in meiner Kanzlei in Schleswig-Holstein tätig.
DAZ.online:
Können wir davon ausgehen, dass wir Sie wieder im Gesundheitsausschuss
sehen werden?
Aschenberg-Dugnus:
Aufgrund der Verzögerung bei der Regierungsbildung konnten im Bundestag noch
keine Fachausschüsse gebildet werden. Aber ich habe gegenüber unserem
parlamentarischen Geschäftsführer bereits signalisiert, dass ich gerne
Gesundheitspolitik machen würde, wenn es soweit ist.
DAZ.online: In
den vergangenen Wochen nahmen Sie an den Sondierungsgesprächen der FDP für eine
mögliche Jamaika-Koalition teil und waren Teil des Teams Gesundheit der FDP.
Stand man denn im Gesundheitsbereich wenigstens kurz vor einer Einigung?
Aschenberg-Dugnus:
In der Gesundheitspolitik hatten wir das Glück, dass wir uns alle rasch in
Sachen Pflege einig waren. Wir wollten sehr schnell für mehr Pflegekräfte
sorgen und waren uns einig, ein Sofortprogramm zu starten. Allerdings gab es im
Bereich Gesundheitspolitik sehr viel Ungeklärtes.
DAZ.online: Zum
Beispiel?
Aschenberg-Dugnus:
Die gesamte Frage der Krankenversicherung war noch ungeklärt. Wir wollten das
duale System erhalten, die Grünen die Bürgerversicherung. Außerdem war es ein Anliegen
der Grünen, die paritätische Finanzierung durchzusetzen. Im Laufe der Sondierung lag dazu ein
Kompromissvorschlag vor: Wir hatten darüber diskutiert, die Zusatzbeiträge bei
einem gewissen Betrag einzufrieren. Mit uns Freidemokraten hätte es aber auch
keine weitere Belastung der Arbeitgeber geben können. In einigen Bereichen
kamen wir aber auch mit der Union nicht zusammen, wie etwa bei den Apotheken.
4 Kommentare
nein
von Karl Friedrich Müller am 27.11.2017 um 18:33 Uhr
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Politiker müssen VORdenken
von Hubert Kaps am 27.11.2017 um 17:49 Uhr
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soso
von Mathias Mallach am 27.11.2017 um 17:23 Uhr
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UNGLAUBLICH! Was erlauben FDP?
von Uwe Hansmann am 27.11.2017 um 16:59 Uhr
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