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Click and collect
Noweda plant Verkaufs-Portal für Vor-Ort-Apotheken
Die Apotheke vor Ort und der Online-Handel – bislang stehen sich diese Vertriebswege im Entweder-Oder-Verhältnis gegenüber. Die Apothekergenossenschaft Noweda will das ändern und hat eine Online-Plattform aufgebaut, auf der Kunden Freiwahl-Produkte bestellen können – allerdings nicht bei einer Versandapotheke, sondern bei einer frei wählbaren Apotheke vor Ort, die Noweda-Mitglied ist. Langfristig will die Noweda – auf Wunsch des Apothekers – die Ware auch direkt an den Kunden ausliefern.
Die Apothekergenossenschaft Noweda verstärkt ihre Bemühungen zum Erhalt der Apotheke vor Ort. Auf der Generalversammlung am vergangenen Wochenende in Essen machte Noweda-Chef Michael P. Kuck insbesondere den EU-Versandapotheken mehrere Kampfansagen. Er kündigte eine Studie zur Belieferungsqualität von Versendern an, die seinen Angaben zufolge „erschreckende Ergebnisse“ bringen werde. Des Weiteren erklärte Kuck, dass die Noweda 50.000 niedergelassenen Ärzten einen Brief zu den Gefahren und Folgen des EuGH-Urteils geschickt habe. Und: Apotheker sollen auch weiterhin finanziell unterstützt werden, wenn sie gerichtlich gegen DocMorris vorgehen.
Fast etwas versteckt brachte Kuck in seiner Rede aber auch ein neues Großprojekt des Großhändlers unter. Der Noweda-Chef erzählte den Mitgliedern von einem Internet-Bestellservice, der sich derzeit noch in Aufbau befinde. Auf der Internetseite www.ihreapotheken.de bietet die Noweda ab sofort einige Freiwahl-Produkte zum Verkauf an. Auf den ersten Blick wirkt das Portal wie eine übliche Versandapotheke. Im Moment sind zwar noch sehr wenige Produkte online, die Aufmachung erinnert aber an einen typischen Online-Händler: Der Kunde sucht sich ein Produkt aus, legt es in den Warenkorb und geht dann zur Bezahlung weiter.
Wo bei einer typischen Versandapotheke aber nach der Kreditkarte oder anderen Zahlungs- und Versandmethoden gefragt wird, wartet die Noweda mit einem neuen Service auf: Nach der Eingabe seiner Adressdaten kann der Kunde sich aus einer Liste eine Apotheke in seiner Nähe aussuchen, wo er das ausgewählte Produkt abholen kann. Die im Portal angegebenen Preise sind die vom Hersteller unverbindlich empfohlenen Verkaufspreise (UVP) – der Käufer wird daher darauf hingewiesen, dass es in der Apotheke zu abweichenden Preisen kommen kann. Gegenüber DAZ.online erklärt Kuck, wie es dann in diesem sogenannten „Click and Collect-Modell“ weitergeht: „Nach der Bestellung erhalten wir und der Apotheker eine Nachricht. Wenn der Apotheker das jeweilige Produkt nicht vor Ort hat, schicken wir es ihm zu. Der Kunde erhält automatisch eine Bestätigungs-E-Mail für seinen Auftrag und danach noch eine Benachrichtigung, wenn sein Artikel zur Abholung bereit liegt.“
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