Hessen und Nordrhein-Westfalen

Sprengstoff-Verdacht in zwei Apotheken

Berlin - 19.12.2017, 15:45 Uhr

Die Polizei (hier bei einem Einsatz in Berlin) musste in den vergangenen zwei Tagen zu Einsätzen bei zwei Apotheken ausrücken, weil ein Sprengstoff-Verdacht vorlag. (Foto: dpa)

Die Polizei (hier bei einem Einsatz in Berlin) musste in den vergangenen zwei Tagen zu Einsätzen bei zwei Apotheken ausrücken, weil ein Sprengstoff-Verdacht vorlag. (Foto: dpa)


In den vergangenen zwei Tagen wurde in zwei Apotheken Sprengstoff-Alarm ausgelöst. Am gestrigen Montag musste eine Darmstädter Offizin gesperrt werden, weil ein verdächtiger Rucksack gefunden worden war. Und am heutigen Dienstag kam es im nordrhein-westfälischen Gladbeck zu einer Untersuchung des Landeskriminalamtes.

Die Apotheker scheinen in diesen Tagen auf das Thema „Sprengstoff“ und auf verdächtige Gegenstände sensibilisiert zu sein. Nach dem missglückten Anschlag auf eine Potsdamer Apotheke hatte ein Kölner Pharmazeut in der vergangenen Woche die Polizei alarmiert, weil eine Kurier-Fahrerin ein Paket ohne Absender in der Offizin hinterlassen hatte.

Am gestrigen Dienstag löste in ähnlicher Zwischenfall im hessischen Darmstadt einen Polizeieinsatz aus. So wie in Potsdam handelte es sich auch in diesem Fall um eine Apotheke auf einem zentral gelegenen Weihnachtsmarkt. Vor der Apotheke hatte ein Passant kurz nach Ladenschluss einen herrenlosen Rucksack gefunden und daraufhin die Polizei verständigt. Die Beamten sperrten daraufhin die gesamte Zone um die Apotheke ab und ließen das Gebäude evakuieren. Laut Polizei Darmstadt meldete sich wenig später allerdings ein Obdachloser bei der Polizei und erklärte, dass er seinen Rucksack vor der Apotheke vergessen habe.

Gladbeck: LKA schickt Sprengstoffexperten

Am heutigen Dienstag kam es dann im nordrhein-westfälischen Gladbeck zu einem Polizeieinsatz. Laut einem Polizeisprecher hatte ein Apotheker gegen 11 Uhr vormittags die Polizei gerufen, weil er ein Paket erhalten habe, das ihm „komisch“ vorgekommen sei. Das Päckchen habe zudem einen nicht entzifferbaren Absender gehabt. Die Beamten alarmierten umgehend einen Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes und sperrten die Straße vor der Apotheke komplett ab.

Insgesamt war die Apotheke im Stadtteil Rentfort etwa zwei Stunden gesperrt – Kunden und Apothekenpersonal durften die Offizin nicht mehr betreten. Auch die darüber liegenden Arztpraxen sind laut Polizeisprecher evakuiert worden. Der LKA-Experte gab am Nachmittag aber Entwarnung: Das Paket habe ausschließlich „harmlose“ Inhalte gehabt.


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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