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Barmer
Eine Milliarde Euro für Heil- und Hilfsmittel
Die Barmer hat 2016 deutlich mehr Geld für Heil- und Hilfsmittel ausgegeben als in den Jahren zuvor. Der aktuelle Heil- und Hilfsmittelreport 2017 der Barmer beziffert die Kosten für diesen teilweise auch die Apotheke betreffenden Versorgungsbereich erstmals mit mehr als einer Milliarde Euro. Teuer sind wohl vor allem Berliner Patienten – und Frauen.
Die Barmer hat ihren aktuellen Heil und Hilfsmittelreport 2017 veröffentlicht. Demnach sind die Ausgaben der Krankenkasse für Heil- und Hilfsmittel im Jahr 2016 gestiegen. Kostentreiber waren vor allem die Hilfsmittel, sprich medizinische Stützstrümpfe, Inkontinenzprodukte bei Blasenschwäche oder Prothesen und Hörgeräte. Hier musste die Barmer 2016 mit 84 Millionen Euro etwa neun Prozent höhere Kosten schultern als noch im Jahr zuvor. Auch für Heilmittel griff die Barmer tiefer in die Tasche: Die Ausgaben für therapeutische Interventionen wie Physiotherapie oder Sprechunterricht bei Sprechstörungen stiegen um drei Prozent auf 26 Millionen Euro.
Barmer: Neues Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz schuld an Kosten
Für die Mehrausgaben ist allerdings nicht eine wachsende Zahl an Barmer-Versicherten verantwortlich. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer, sieht eine Ursache der steigenden Kosten nicht zuletzt im Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz, das im April 2017 in Kraft getreten ist. Laut Straub sind durch das Gesetz die Begrenzung der Budgetsteigerungen aufgeweicht worden – zugunsten der Leistungserbringer, die nun deutlich höhere Vergütungen erzielten.
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