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Biogen
Mittel gegen Spinale Muskelatrophie treibt Jahresumsatz in die Höhe
Der Biotechnologie-Konzern Biogen hat im vergangenen Jahr dank der Markteinführung eines neuen Mittels gegen Spinale Muskelatrophie die eigenen Ziele übertroffen. 2017 steigerten die US-Amerikaner ihre Erlöse um 7 Prozent auf 12,3 Milliarden US-Dollar, wie Biogen am Donnerstag in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts mitteilte. Als Überschuss strich der Konzern 4,6 Milliarden Dollar ein, nach 4,4 Milliarden ein Jahr zuvor.
Dem von den US-Pharmafirmen Ionis und Biogen entwickelte Arzneimittel Nusinersen (Spinraza®) hatte die EU-Kommission im Sommer vergangenen Jahres die Zulassung für alle Patienten mit spinaler Muskelatrophie (SMA) erteilt. Für die Patienten, die von zunehmenden und bei schweren Fällen lebensgefährlichen Komplikationen durch die Muskelschwäche betroffen sind, gab es bislang keine medikamentösen Therapieoptionen. SMA ist eine vererbte Erkrankung, bei der ein „Survival Motor Neuron“ (SMN) genanntes Protein fehlt. Dieses ist für die normale Funktion von Motorneuronen essenziell, welche die Willkürmotorik steuern.
Nun vermeldet Biogen: Das neue Arzneimittel habe allein 884 Millionen Dollar zum weltweiten Umsatz beigetragen. So steigerten die US-Amerikaner ihre Erlöse um 7 Prozent auf 12,3 Milliarden US-Dollar. . Als Überschuss kann Biogen 4,6 Milliarden Dollar verbuchen, nach 4,4 Milliarden im Vorjahr. Die Biogen-Spitze hatte vor der Einführung große Hoffnungen in das Mittel gesetzt und die Umsatzprognose im vergangenen Sommer daher erhöht.
Dimethylfumarat wächst, Natalizumab stagniert
Beim Multiple-Sklerose-Mittel Tecfidera® (Dimethylfumarat) gingen die Umsätze immerhin noch um 6 Prozent nach oben, während die Verkäufe vom Antikörperpräparat Tysabri® (Natalizumab), das ebenfalls zur Behandlung von Multipler Sklerose eingesetzt wird, stagnierten.
Für 2018 erwartet der Konzern einen Umsatz von etwa 12,7 bis 13 Milliarden Dollar. Davon will Biogen rund 16 bis 17 Prozent in die Forschung und Entwicklung investieren.
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