Dieser Text ist ein Auszug aus dem Artikel "Brrr!!!" aus der aktuellen DAZ. Autorin Dr. Claudia Bruhn schildert, welche Symptome bei Unterkühlung und Erfrierung auftreten und welche geeigneten Maßnahmen man ergreifen kann.
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Um bei niedrigen Temperaturen Schäden durch Unterkühlung oder Erfrierungen zu vermeiden, ist zweckmäßige Bekleidung eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen. Darüber hinaus sollten aber auch weitere Präventionsmöglichkeiten beachtet werden, wie eine geeignete Hautpflege mit den richtigen Cremes.
Die Hauptfaktoren, die Unterkühlungen bzw. Erfrierungen begünstigen, sind unzweckmäßige Bekleidung, zu lange Aufenthaltsdauer in kalter Umgebung sowie ein niedriger Energieumsatz, der sich beispielsweise aus einem schlechten Ernährungszustand ergibt. Weiterhin spielen Faktoren wie beispielsweise Schlafmangel, Alter und gesundheitliche Einschränkungen eine Rolle. Daraus ergeben sich die verschiedenen Präventionsmöglichkeiten. Vor allem muss dafür Sorge getragen werden, dass die lokale und systemische Blutzirkulation nicht ins Stocken gerät. Schuhe und Kleidungsstücke, vor allem Handschuhe und Mützen, sollten nicht zu eng anliegen. Empfehlenswert ist das „Zwiebelprinzip“, also das Übereinandertragen mehrerer Kleidungsstücke. Ideal sind Textilien, die den Schweiß von der Haut bis in die Umgebung ableiten. Vermeiden sollte man „Kältebrücken“ das heißt Kleidungsschichten, die den Schweiß aufnehmen, aber nicht weiterleiten und dadurch durchnässt werden. Für den Fall, dass bei winterlichen Aktivitäten Handschuhe oder die Kopfbedeckung verloren gehen, sollte Ersatz in greifbarer Nähe sein.
Richtig Cremen!
Kälte schwächt die Barrierefunktion der Haut, da die Talgdrüsen, die an der Produktion des schützenden Hydrolipidfilms beteiligt sind, ihre Aktivität bei Kälte verringern und ab einer Temperatur von etwa 8 °C die Talgproduktion komplett einstellen. Der angepassten Hautpflege kommt im Winter und bei Aktivitäten in der Kälte daher besondere Bedeutung zu. Produkte auf W/O-Basis mit Zusätzen wie beispielsweise Harnstoff sollten bevorzugt werden. Zum Schutz empfindlicher Gesichtshaut, beispielsweise beim Skifahren oder ähnlichen Sportarten, kann die Apotheke spezielle Kälteschutzcremes empfehlen (zum Beispiel Linola® Fett, Wind- und Wetterschutzcreme® von Weleda). Zur Vermeidung von Wärmestau müssen diese nach Ende der Aktivität entfernt werden. Der bei Wintersport ebenfalls sehr wichtige Sonnenschutz muss vor dem Kälteschutz aufgetragen werden. Für den Lippenschutz sind entsprechende Pflegestifte (zum Beispiel Eucerin® Acute Lip Balsam) erhältlich, die die Lippen vor dem Austrocknen und vor Entzündungen in den Mundwinkeln schützen. Bei intensiver Sonneneinstrahlung sollten Pflegestifte mit integriertem UV-Schutz (zum Beispiel Ladival® Aktiv UV Schutzstift) angewendet werden. Zur Pflege der Gesichtshaut vor und nach der Kältebelastung eignen sich reichhaltige Cremes, wie beispielsweise die Cold Cream® von Avène.
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