- DAZ.online
- News
- Politik
- ABDA ist erleichtert ü...
Rx-Versandverbot
ABDA ist erleichtert über den Koalitionsvertrag
Die ABDA zeigt sich sehr erfreut darüber, dass die Große Koalition in dieser Legislaturperiode das Rx-Versandverbot umsetzen möchte. In einer kurzen Presseinformation teilt die ABDA mit, dass Deutschlands Apotheker mit Erleichterung auf die Ankündigung im heute veröffentlichten Koalitionsvertrag reagieren.
Zumindest was den Apothekenmarkt betrifft, hat die Union wohl die SPD in den Koalitionsverhandlungen überzeugt. In der ersten Version des Koalitionsvertrages, über den DAZ.online am heutigen Mittwoch berichtet hat, heißt es, dass sich die drei Parteien für ein Versandhandelsverbot mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln einsetzen möchten. Das sorgt bei vielen Apothekern für Freude, und auch bei der Standesvertretung kommt der Vertrag gut an. Die ABDA hatte sich nach dem EuGH-Urteil vom Oktober 2016 für ein Rx-Versandverbot ausgesprochen.
In einer aktuellen Presseinfo teilt die Bundesvereinigung mit, dass Deutschlands Apotheker erleichtert darüber seien, dass CDU, CSU und SPD die Apotheken vor Ort stärken wollen. Mit dem Rx-Versandverbot werde die bundesweite Gleichpreisigkeit von rezeptpflichtigen Arzneimitteln wiederhergestellt und die Schieflage im Wettbewerb unter den Apotheken ausgeglichen.
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt lobte die „vernünftige Entscheidung, die Apotheke vor Ort zu stärken“ auch im Hinblick auf die Arzneimittelversorgung. „Auch und gerade im Kontext der strukturpolitischen Ziele der zukünftigen Bundesregierung müssen die Apotheken in der Fläche gehalten werden. Gemäß Koalitionsvertrag sollen schließlich alle Menschen in Deutschland einen gleichberechtigten Zugang zur öffentlichen Daseinsvorsorge haben. Gesundheitspolitik ist Strukturpolitik." Für Schmidt ist es deshalb nun wichtig, dass eine neue Bundesregierung zeitnah ihre Arbeit beginnt, um die Zusage zum Rx-Versandverbot möglichst schnell umzusetzen.
1 Kommentar
Wie interpretiert man Koalitionsverträge?
von Heiko Barz am 08.02.2018 um 12:05 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.