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Große Koalition
Das sind die Reaktionen auf das Rx-Versandverbot im Koalitionsvertrag
Auf den letzten Metern ist für die Apotheker noch eine sehr erfreuliche und wichtige Passage in den Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD aufgenommen worden: das Rx-Versandverbot. DAZ.online hat bei wichtigen Politikern, Verbänden und anderen Akteuren im Gesundheitswesen nachgefragt, wie sie diese Passage im Vertrag bewerten.
ABDA: „Mit Erleichterung reagieren Deutschlands Apotheker auf die Ankündigung im heute veröffentlichten Koalitionsvertrag, die Apotheken vor Ort zu stärken. CDU, CSU und SPD wollen die bundesweite Gleichpreisigkeit von rezeptpflichtigen Arzneimitteln wiederherstellen und damit eine Schieflage im Wettbewerb unter den Apotheken ausgleichen, indem sie sich für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln einsetzen.“
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt erklärte: „Es ist eine vernünftige Entscheidung, die Apotheken vor Ort zu stärken. Auch und gerade im Kontext der strukturpolitischen Ziele der zukünftigen Bundesregierung müssen die Apotheken in der Fläche gehalten werden. Gemäß Koalitionsvertrag sollen schließlich alle Menschen in Deutschland einen gleichberechtigten Zugang zur öffentlichen Daseinsvorsorge haben. Gesundheitspolitik ist Strukturpolitik. Und die Arzneimittelversorgung ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitspolitik.“ Schmidt zufolge wird es nun darauf ankommen, dass baldmöglichst eine neue Bundesregierung ihre Arbeit aufnehmen kann, um die Zusage im Koalitionsvertrag möglichst zügig in gesetzgeberische Maßnahmen einfließen zu lassen.
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Adexa, die Apothekengewerkschaft: "Die Ergebnisse der heute abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen sind aus Sicht der Apothekengewerkschaft durchaus positiv: Da ist zum einen das Bekenntnis für ein Rx-Versandverbot. Auch wenn die Umsetzung nicht ohne Hürden sein dürfte, so wird dieses Thema in einem voraussichtlich CDU-geführten Gesundheitsministerium – zumindest nach den Erfahrungen der letzten Legislaturperiode – nicht in Vergessenheit geraten. Für rund 137.000 Apothekenangestellte ist das eine gute Botschaft. Denn die Spieße der Vor-Ort-Apotheken in Deutschland sind dann wieder gleich lang wie die der ausländischen Versender. Und dem Apothekensterben könnte ein Riegel vorgesetzt werden.
Unter den diversen gesundheitspolitischen Zielen ist für uns als Gewerkschaft auch die Ankündigung sehr zu begrüßen, dass Gesundheitsfachberufe wie die PTA künftig vom Schulgeld befreit werden sollen. Es wäre ein wichtiges Signal für den Berufsnachwuchs und gegen den Fachkräftemangel. Eine Umsetzung noch im 50. Jubiläumsjahr des PTA-Berufs wäre optimal!
Auch in den Bereichen Pflege, Arbeitsmarkt und Rente sind gute Ansätze zu erkennen, die nach einer Regierungsbildung hoffentlich zügig angegangen werden. Jetzt kommt es darauf an, dass die Sozialdemokratie über ihren Schatten springt und bei der Mitgliederbefragung den Willen zum Regierungshandeln beweist. Alles andere würde zu Neuwahlen und mit großer Sicherheit zu einem weiteren Erstarken der politischen Ränder führen."
9 Kommentare
Tja, die Botschaft hör ich wohl -
von Alfons Neumann am 09.02.2018 um 2:03 Uhr
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Gegen den Verbraucher für die Apothekenlobby...
von Marc-Andre Schneider am 08.02.2018 um 11:42 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 5 Antworten
AW: Gegen den Verbraucher für die
von Pharmi am 08.02.2018 um 14:05 Uhr
AW: Gegen den Verbraucher für die
von Pharmi am 08.02.2018 um 14:20 Uhr
AW: Gegen den Verbraucher für die
von Christian Springob am 08.02.2018 um 19:28 Uhr
AW: Gegen den Verbraucher für die
von Christian Springob am 08.02.2018 um 19:33 Uhr
AW: Wess` Brot ich ess?
von Stefan Haydn am 08.02.2018 um 19:33 Uhr
GROKO
von Michael Zeimke am 08.02.2018 um 9:09 Uhr
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RX Versand
von Dr. Radman am 08.02.2018 um 8:03 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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