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SWR-Beitrag
Hohe Dunkelziffer bei Arzneimittelfälschungen
Die Dunkelziffer bei Arzneimittelfälschungen ist offenbar höher als angenommen. Das berichtete vergangene Woche Kriminalexperte Karlheinz Liebl in einer Sendung im SWR-Radio mit dem Titel „Gefälschte Arzneimittel in Apotheken“. Seinen Recherchen zufolge hat jeder sechste Apotheker schon einmal mit gefälschten Arzneimitteln zu tun gehabt.
In der vergangenen Woche berichtete der SWR über Arzneimittelfälschungen und wie Apotheken und Arztpraxen damit umgehen. In der Sendung sprach Kriminalexperte Professor Karlhans Liebl, der sich im Rahmen seiner Tätigkeit als Professor für Kriminologie an der Hochschule der Polizei Sachsen seit mehreren Jahren mit Arzneimittelfälschungen beschäftigt hat. Er berichtete in diesem Beitrag, dass es schwierig sei, verlässliche Zahlen über das tatsächliche Ausmaß von Arzneimittelfälschungen zu erhalten. Denn aus seiner kriminologischen Erfahrung stellen offizielle Statistiken häufig nur die Spitze des Eisbergs dar.
Ausgeprägtes Problembewusstsein bei Apothekern
Um praxisnahe Informationen über das tatsächliche Ausmaß von Arzneimittelfälschungen zu erlangen, hatte er vor zwei Jahren eine Internetumfrage mit Apothekern und Ärzten durchgeführt. „Im Rahmen meiner Recherchen habe ich festgestellt, dass bei einem Großteil der Apotheker ein gut ausgeprägtes Problembewusstsein zu dem Thema Arzneimittelfälschungen vorhanden ist. Bei den Ärzten scheint dies geringer ausgebildet zu sein“, erklärte Liebl gegenüber DAZ.online.
Nach seinen Angaben hatten 563 Apotheker an der Internetumfrage
im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten
Projektes teilgenommen. Die Resonanz auf die entsprechende Ärzte-Umfrage war dagegen
deutlich zurückhaltender. Die Auswertung der Apotheken-Umfrage ergab, dass
jeder sechste Apotheker in seiner Berufspraxis schon mal mit gefälschten
Arzneimitteln in Berührung gekommen sei. Dieses Ergebnis habe Liebl überrascht,
äußerte er sich gegenüber DAZ.online.
1 Kommentar
versteh ich nicht
von Karl Friedrich Müller am 12.02.2018 um 9:58 Uhr
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