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- 35 Masern-Tote in Europa
Über 21.000 Infektionen, 35 Tote – das ist Europas traurige Masernbilanz für das Jahr 2017, die die WHO am heutigen Montag veröffentlicht hat. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Fälle um 400 Prozent. 2016 erkrankten knapp 5300 Menschen, was ein Rekordtief darstellte.
Die Masern sind zurück in Europa. Laut einer Bilanz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind im vergangenen Jahr 35 Menschen an Masern gestorben. 21.315 Menschen hätten sich mit dem Virus angesteckt, etwa viermal so viele wie im Jahr zuvor, teilte das WHO-Europabüro am heutigen Montag in Kopenhagen mit. Größere Ausbrüche mit 100 oder mehr Erkrankten habe es in 15 der 53 Länder in der Region gegeben. Besonders betroffen waren Rumänien mit mehr als 5500 gemeldeten Fällen, Italien (rund 5000) und die Ukraine (rund 4800). Für Deutschland wurden 927 Ansteckungen erfasst – und somit Platz 5.
„Das ist eine Tragödie, die wir einfach nicht akzeptieren können“, erklärte Regionaldirektorin Zsuzsanna Jakab. Zum Vergleich: In den USA erkrankten 2017 118 Menschen an Masern, 2016 waren es 86. Die USA gelten seit dem Jahr 2000 als masernfrei. Es kommt jedoch immer wieder zu größeren Ausbrüchen, weil Reisende die Erreger einschleppen. Grund für die steigenden Zahlen in Europa sei vor allem die zurückgehende Impfquote, hieß es von der WHO. Teils sei auch kein Impfstoff verfügbar gewesen, erklärt die WHO
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Masernviren sind extrem ansteckend und werden beim Sprechen, Husten oder Niesen über kleine Tröpfchen in der Luft übertragen. Gefährlich ist meist nicht die Infektion selbst – die geht mit grippeähnlichen Symptomen und später einem charakteristischen Hautausschlag einher – , sondern die Folgeerkrankungen. Gefürchtet ist insbesondere die Masern–Enzephalitis, die tödlich oder mit bleibenden Schäden enden kann. Als Spätfolge einer Maserninfektion kann sich zudem nach Jahren eine sogenannte subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ausbilden, eine Entzündung der Nervenzellen des Gehirns und des Rückenmarks. Sie führt zum Ausfall von Gehirnfunktionen und schließlich zum Tod – Heilungsmöglichkeiten gibt es bislang nicht.
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