Landesapothekerkammer

BaWü: Mehr als 100 Fachsprachenprüfungen in 2017

Stuttgart - 07.03.2018, 07:00 Uhr

Vokabeln lernen ist angesagt: Die erfolgreich abgelegte Fachsprachenprüfung ist eine Voraussetzung für die Erteilung der deutschen Approbation, wenn ausländische Apotheker in
Deutschland in
ihrem Beruf tätig werden wollen. (Foto: jb / DAZ.online)

Vokabeln lernen ist angesagt: Die erfolgreich abgelegte Fachsprachenprüfung ist eine Voraussetzung für die Erteilung der deutschen Approbation, wenn ausländische Apotheker in Deutschland in ihrem Beruf tätig werden wollen. (Foto: jb / DAZ.online)


In Baden-Württemberg ist seit 2015 die Landesapothekerkammer für die Durchführung der Fachsprachenprüfung für ausländische Apotheker zuständig. Seitdem haben – bis Ende 2017 - 201 Prüfungen stattgefunden, allein im vergangenen Jahr waren es 109. 72 Prozent der Antragsteller schafften die Prüfung im ersten Anlauf. 

Wer in Deutschland mit ausländischem Bildungsabschluss als Apotheker tätig werden möchte, benötigt eine Berufserlaubnis oder die Approbation. Dafür müssen die Pharmazeuten unter anderem berufsspezifische Fachsprachenkenntnisse nachweisen – in der sogenannten Fachspracheprüfung. Seit Juli 2015 ist die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg mit der Durchführung der Fachsprachenprüfung für ausländische Apotheker betraut. Sie hat seitdem über 200 solcher Fachsprachenprüfungen durchgeführt. Allein im vergangenen Jahr waren es 109. Pro Monat sind es durchschnittlich neun Fachsprachenprüfungen an mindestens zwei Prüfungstagen.

Das erforderliche Sprachniveau orientiert sich am Sprachniveau C1 (Fachkundige Sprachkenntnisse): „In der Apotheke spielt die fachkundige Beratung der Patienten eine große Rolle. Gute und fachspezifische Sprachkenntnisse von ausländischen Apothekerinnen und Apothekern sind eine unabdingbare Voraussetzung für eine gute Beratung. Nur so ist gewährleistet, dass es in Beratungssituationen nicht zu Missverständnissen und in der Folge womöglich zu unsachgemäßem Gebrauch von Arzneimitteln bei den Patienten kommt“, erläutert Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.

Fast drei Viertel bestehen im ersten Anlauf

Erfreulich ist die bisherige Bestehensquote: Von den 171 Prüflingen fielen im ersten Anlauf nur 47 durch, somit bestehen über 72 Prozent der Kandidaten die Prüfung beim ersten Versuch. Der Blick auf die Statistik zeigt: 58 Prüfungskandidaten waren männlich und mit 113 fast doppelt so viele weiblich. Circa 56 Prozent der ausländischen Apotheker kamen aus Nicht-EU-Ländern. Hier liegen Syrien und Bosnien-Herzegowina gleichauf, gefolgt von Ägypten. Die meisten Prüflinge aus EU-Ländern kamen aus Rumänien, gefolgt von Italien und Spanien.

Weitere Informationen zu Anerkennungsverfahren ausländischer Apothekerabschlüsse und Infos zur Fachsprachenprüfung in Baden-Württemberg finden Sie hier:  www.lak-bw.de/aus-fort-weiterbildung/ausbildung/apotheker-auslaendische-bildungsabschluesse


jb / DAZ.online
redaktion@daz.online


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