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USA
Opioidüberdosierungen steigen vielerorts um 30 Prozent
Die Opioid-Epidemie greift in den USA weiter um sich: Zwischen Juli 2016 und September 2017 ist die Anzahl vermuteter Überdosis-Fälle in 45 Bundesstaaten um 30 Prozent angestiegen, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC mitteilte. Und auch die Inanspruchnahmen der Notaufnahmen wegen einer Überdosis stiegen landesweit um den gleichen Wert.
Die Heroin- und Opioid-Epidemie in den USA weitet sich aus. „Wir stehen vor der Herausforderung, mit dieser sich rasant ausbreitenden Epidemie Schritt zu halten“, erklärte die geschäftsführende Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Anne Schuchat. Die CDC hatte am gestrigen Dienstag einen Bericht zu dem Thema veröffentlicht. Demnach ist zwischen Juli 2016 und September 2017 die Anzahl vermuteter Überdosis-Fälle in 45 Bundesstaaten um 30 Prozent angestiegen. Besonders betroffen ist dem Bericht zufolge der Mittlere Westen des Landes, wo ein Anstieg von 70 Prozent vermeldet wurde. Ein weiterer Brennpunkt sind Großstädte: In 16 Bundesstaaten hat die Zahl der Betroffenen um 54 Prozent zugenommen. Zwar überleben auch einige derjenigen, die mit einer Überdosis ins Krankenhaus eingeliefert werden. Aber auch in den Notaufnahmen macht sich der Anstieg bemerkbar. Sie verzeichnen landesweit 30 Prozent mehr Besuche aufgrund einer Opioid-Überdosis.
Insgesamt starben 2016 mehr als 42.000 Menschen an Opioiden – mehr als je zuvor. In mehr als 40 Prozent dieser Todesfälle habe es der CDC zufolge einen Zusammenhang mit einem verschreibungspflichtigen Opioid gegeben. Betroffen von den Übedosen sind fast alle Altersklassen über 25 Jahre gleichermaßen: Bei den 25- bis 34-Jährigen beträgt der Anstieg der Überdosen 31 Prozent, bei den 35- bis 54-Jährigen 36 Prozent und bei den über 55-Jährigen 32 Prozent. Bei Männern haben die Fälle von Überdosierungen etwas mehr zugelegt als bei Frauen, nämlich 30 im Vergleich zu 24 Prozent.
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Neben Heroin werden auch andere Opioide als Betäubungs- und Schmerzmitel eingesetzt. Viele Abhängige in den USA sind über verschreibungspflichtige Schmerzmittel wie Oxycodon in die Heroinsucht gerutscht. Seit den 1990er Jahren wurden die Arzneimittel in den USA sehr freizügig verschrieben. Studien hatten Hinweise geliefert, dass die Suchtgefahr gar nicht so groß sei. Das ist inzwischen widerlegt.
Neben den aktuellen Zahlen hat das CDC auch eine Infografik veröffentlicht, wie mit dem Problem umzugehen ist und welche Institutionen welchen Beitrag leisten können. Obwohl auch medikamentöse Maßnahmen, wie Naloxon, erwähnt sind, werden Apotheken dort nicht explizit angesprochen. In vielen US-Staaten ist das Antidot ohne Rezept erhältlich – unter anderem als Nasenspray. Zum Teil werden spezielle Trainings für Apotheker angeboten und es gibt Programme, in deren Rahmen die Kosten übernommen werden, auch für Menschen, die nicht krankenversichert sind.
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