Typ-2-Diabetes individuell behandeln

Altersdiabetes ist nicht gleich Altersdiabetes 

Stuttgart - 08.03.2018, 16:30 Uhr

Zucker ist
Zucker, aber ist Typ-2-Diabetes auch gleich Typ-2-Diabetes? (Foto: ExQuisine
/ stock.adobe.com) 

Zucker ist Zucker, aber ist Typ-2-Diabetes auch gleich Typ-2-Diabetes? (Foto: ExQuisine / stock.adobe.com) 


Den Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes kennt jeder Apothekenmitarbeiter. Bekannt ist auch, dass das Risiko Diabetes im Erwachsenenalter zu entwickeln, von Mensch zu Mensch verschieden ist. Patienten, die jedoch erst einmal die Diagnose Typ-2-Diabetes erhalten haben, durchlaufen meist alle denselben Therapie-Algorithmus. Forscher der Lund-Universität in Schweden wollen das nun ändern: Sie unterteilen den Erwachsenendiabetes in fünf Subgruppen.

Ein Paradigmenwechsel in der Diabetesdiagnostik – wenn es nach den Autoren einer schwedischen Studie im Journal Lancet Diabetes & Endocrinology geht, steht genau dieser bevor. Die Forscher unterscheiden darin Typ-2-Diabetiker hinsichtlich ihrer Spätkomplikationen und möchten mit der neuen Klassifikation eine zielgenauere Therapie erreichen. Im Rahmen der Studie ANDIS (All new Diabetics in Skåne), in der alle neuen Diabetes-Fälle einer südlichen Region Schwedens registriert werden, kommen die Autoren zu dem Schluss, dass eine Diagnosestellung via Blutzuckermessung alleine, nicht so genau ist, wie sie sein könnte. 

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Diabetes ist nicht gleich Diabetes

Laut Pressemitteilung der Lund-Universität, wurden innerhalb der ANDIS-Studie seit 2008 13.720 neu diagnostizierte Diabetes-Patienten zwischen 18 und 97 Jahren überwacht. Davon wurden für die aktuelle Studie die Daten von 8980 Probanden ausgewertet. Als Messvariablen dienten dabei GADA (Glutamatdecarboxylase-Antikörper zur Identifizierung von Patienten mit Autoimmundiabetes), das Alter bei Diagnose, der BMI, der HbA1c, die ß-Zellfunktion (HOMA-B) und die Insulin-Resistenz (HOMA-IR). Die selbe Auswertung wurde in drei weiteren Kohorten durchgeführt (Scania Diabetes Registry (n=1466), All New Diabetics in Uppsala (n=844), und Diabetes Registry Vaasa (n=3485)). 

Typ-2-Diabetiker machen den größten Anteil aller Diabetes-Patienten aus. Diese große Gruppe unterteilen die Studienautoren anhand der oben genannten Kriterien in fünf Subgruppen (im Folgenden nach Größe aufgelistet).



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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