ABDA-Kampagne

Keine Alternative zur Apotheke vor Ort – #unverzichtbar

Berlin - 08.03.2018, 15:20 Uhr

Die neue Imagekampagne der ABDA soll das Profil der Apotheke in Differenzierung zum Versandhandel schärfen (Bild: ABDA)

Die neue Imagekampagne der ABDA soll das Profil der Apotheke in Differenzierung zum Versandhandel schärfen (Bild: ABDA)


Mit ihrer neuen Imagekampagne „Einfach unverzichtbar“ stellt die ABDA die einzigartigen Serviceleistungen der Präsenzapotheke in den Vordergrund. Der Hashtag #unverzichtbar soll die moderne Ausrichtung der öffentlichen Apotheke transportieren und in die begleitende Social-Media-Aktivitäten integriert werden. Die vorerst auf zwei Jahre angelegte Multimedia-Kampagne startet zum ersten Mai 2018 und ist mit zwei Millionen Euro pro Jahr budgetiert.  

Während sich die vorangegangene Kampagne der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) auf die Patientenorientierung fokussierte, stellt die neue Kommunikation die Einzigartigkeit der Apotheke in den Vordergrund. Mit dem Claim „einfach unverzichtbar“ soll unter anderem das Profil der öffentlichen Apotheke in Differenzierung zu dem Versandhandel geschärft werden, wie bereits in einer früheren Plakat-Aktion geschehen.

„Wir behalten in unseren Geschichten zwar die bewährte Patientenperspektive bei, wollen aber in den Aussagen noch prägnanter und zugleich flexibler werden. Der neue Claim steht für den Anspruch, dass es zur Apotheke vor Ort keine Alternative gibt“, sagt Reiner Kern, Leiter Kommunikation bei der ABDA. Daher spiegeln die Werbemotive auch diejenigen Serviceleistungen wieder, die nur eine Vor-Ort-Apotheke bietet. So bildet eine Anzeige die Leistungen im Rahmen der Opioid-Substitution ab und eine andere hebt den Botendienst für kranke Patienten hervor.

Abgrenzung zum Versandhandel

Eine noch deutlichere Abgrenzung zum Versandhandel ist in einer weiteren Anzeige integriert und zwar durch das Statement: „Als Bürgermeister will ich die Apotheke vor Ort und nicht irgendwo“. In der dazugehörigen Bildunterschrift steht „Die Vor-Ort-Apotheken leisten einen wesentlichen Beitrag zur wohnortnahen Gesundheitsversorgung – noch“. Diese Aussage kann zumindest als Andeutung auf den Versandhandels-Konflikt nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung verstanden werden. Schließlich ist die ABDA der Meinung, dass die Versandhändler im Falle einer Deregulierung ihre Marktanteile so weit ausbauen könnten, dass das Apothekennetz stark ausgedünnt werden könnte.

Ein positiveres Zukunftsbild vermittelt dagegen das Anzeigenmotiv zur Nachwuchsförderung, auf dem sich eine junge Frau wie folgt über den Apothekenberuf äußert: „Absolut mein Ding: Menschen helfen und beraten“. Damit wird, wenn auch indirekt, gleichzeitig die Beratung als wichtigste Kernkompetenz und Differenzierung der Apotheke thematisiert.



Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Modernität

von Karl Friedrich Müller am 08.03.2018 um 16:20 Uhr

LOL
das Outfit war schon vor 40 Jahren altbacken. Ein Gesicht mit Haaren und Stehoskop, oder so....
furchtbar langweilig....
Jedenfalls wirkt auf mich alten Knacker das so.
Und eine Plakat Aktion, gähn
Schon wieder Geld verplempert. Ich häng so was nicht auf.

Tranfunzelverein, schweigsamer....

Statt auf die brennenden Dinge wie Honorargutachten Stellung zu beziehen.... eine nichtssagende Kampagne, immerhin auch in den Medien. Bin gespannt, wieviele Klicks das bringt...

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