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Britische GesundheitsKampagne
Bei Bagatellerkrankungen – Apotheke first!
Der britische Gesundheitsdienst NHS ermutigt die Bevölkerung, bei leichteren Beschwerden zuerst die Apotheke und nicht den Hausarzt aufzusuchen. Die aktuelle NHS-Kampagne „Stay Well Pharmacy“ wird durch mehrere britische Apothekerorganisationen unterstützt. Während die Apotheker die Wertschätzung ihrer pharmazeutischen Dienstleistungen begrüßen, erhofft sich der NHS, durch die Kampagne jährlich etwa 850 Millionen Britische Pfund einzusparen.
Halsentzündung, Bauchschmerzen und Erkältung – bei diesen Beschwerden ist für den britischen Gesundheitsdienstleister National Health Services (NHS) die öffentliche Apotheke die richtige Anlaufstelle. Mit Plakatwertung, Fernsehspots und intensiver Social-Media Unterstützung wirbt der NHS mit der nationalen Multimedia-Kampagne „Stay Well Pharmacy“ seit dem vergangenen Montag für die Dienstleistungen der öffentlichen Apotheke.
Wertschätzung für die pharmazeutische Kompetenz
In den Anzeigenmotiven fordert der NHS die britische Bevölkerung auf, sich bei Bagatellbeschwerden zuerst an die öffentliche Apotheke zu wenden, anstatt zum Hausarzt oder in die Notaufnahme zu gehen. Die NHS-Kampagne wird durch die den britischen Apothekerverband PSNC, der Royal Pharmaceutical Society (RPS) und der National Pharmacy Association (NPA) unterstützt und soll bis Ende des Monats März laufen.
Die Royal Pharmaceutical Society begrüßt die Wertschätzung der öffentlichen Apotheke durch die Kampagne. „Großartig eine Kampagne zu sehen, welche die Apotheker in den Vordergrund stellt, wenn es um medizinischen Rat und OTC-Arzneimittel zur Behandlung leichterer Erkrankungen geht”, äußert sich die RPS-Vorsitzende Sandra Gidley gegenüber dem Pharmaceutical Journal.
Aus der Ärzteschaft erheben sich allerdings auch kritische Stimmen. So mahnt Ron Daniels, der Leiter der britischen Sepsis-Stiftung, sich bei ernsthafteren Erkrankungen an den Arzt zu wenden: „Wenn ein Kind Symptome einer Infektion zeigt, die auf etwas Ernsteres hinwiesen, sollten Eltern ihren Instinkten vertrauen.”
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