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Die Darreichungsform muss zum Patienten und seiner jeweiligen Lebenssitutation passen – so lautet das Fazit von Constanze Rémis Interpharm-Vortrag. Unter anderem anhand von Patientenbeispielen erklärte sie, welche Gesichtspunkte bei der Auswahl der Darreichungsform bei der Versorgung von Palliativpatienten berücksichtigt werden müssen
„Wir leben in Deutschland in einem El Dorado, es gibt viele Arzneimittel mit vielen Wirkstoffen. Allerdings muss man sich immer die Frage stellen, welches Arzneimittel zum Patienten in seiner aktuellen Situation passt,“ erklärte Apothekerin Dr. Constanze Rémi in ihrem Vortrag auf der Interpharm. Diese Bandbreite sei allerdings Chance und Herausforderung zugleich. Die Grundregel ist laut Rémi „so einfach wie möglich“ – von Ausnahmen, die es besonders kompliziert wollen einmal abgesehen.
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Die Handhabung: Der Patient müsse mit einem Arzneimittel umgehen können, erläuterte Rémi. So seien beispielsweise viele Opioide kindersicher verpackt, die bekomme der Patient unter Umständen nicht auf. Zudem sind in den Augen der Apothekerin viele Darreichungsform erklärungsbedürftig. Sie nennt auch ein Beispiel: „Eine Buccal-Tablette muss 20 Minuten in der Backentasche bleiben und darf nicht geschluckt werden. Das muss dem Patienten aber jemand erklären. Bedenken Sie, Apotheker sind, was Darreichungsformen angeht, Spezialisten. Ärzte und Pflegekräfte haben sich ein wenig damit auseinander gesetzt, wissen aber weit weniger. Patienten sind aber absolute Laien.“
Die Patientenpräferenz: So hätte beispielsweise eine Untersuchung bei Krebspatienten ergeben, dass Patienten mit Atemnot inhalative Arzneimittel favorisierten, orale hingegen ablehnten, erklärte die Apothekerin. Anscheinend verstärkten letztere das Gefühl der Luftnot. Ein weiteres Kriterium, neben dem eigenen Empfinden, warum Patienten eine Arzneiform ablehnten oder annahmen, war laut Rémi: „Können das die Angehörigen im Notfall verabreichen?“ Daher landete in der zitierten Untersuchung die nasale Anwendung auf Platz zwei hinter den Inhalativa.
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