APOkix-Umfrage

Jeder zweite Apotheker wurde 2017 beklaut

Berlin - 26.03.2018, 11:15 Uhr

Mehr als jeder Zweite der befragten Apotheker wurde im vergangenen Jahr Opfer von Diebstahl. Ihre eigenen Sicherheitsstandards bewerten die meisten Apotheker aber als gut. (Andrey Popov

                                    / stock.adobe.com)

Mehr als jeder Zweite der befragten Apotheker wurde im vergangenen Jahr Opfer von Diebstahl. Ihre eigenen Sicherheitsstandards bewerten die meisten Apotheker aber als gut. (Andrey Popov / stock.adobe.com)


Nach der APOkix-Umfrage unter rund 200 Apothekenleitern wurde 2017 bei 53 Prozent der Umfrageteilnehmer etwas gestohlen. Jeder sechste Apotheker berichtet sogar über Einbrüche im vergangenen Jahr. Dennoch fühlen sich die Umfrageteilnehmer ziemlich sicher. Die aktuelle Geschäftslage sehen die Befragten erstmals seit langem eher positiv als negativ – dafür hat sich die Einschätzung des kommenden Geschäftsjahres etwas getrübt.

Bei der aktuellen APOkix-Umfrage, an der rund 200 Apothekenleiter teilnahmen, befasste sich die Frage des Monats dieses Mal mit der Sicherheit in den Apotheken: Was denken die Apothekenleiter über den Schutz vor Einbrüchen, Diebstahl oder Überfällen?

Knapp 53 Prozent der APOkix-Teilnehmer wurden im vergangenen Jahr Opfer von Diebstahl – und zwar im Durchschnitt 18 Mal. Bei jedem sechsten Befragten wurde eingebrochen, 0,5 Prozent berichten von einem Überfall auf ihre Apotheke. Insgesamt fühlen sich die Befragten aber recht sicher: 71,2 Prozent bewerten den aktuellen Sicherheitsstandard ihrer Apotheke als gut, 9,3 Prozent sogar als sehr gut. Dementsprechend planen 78,5 Prozent der Apothekenleiter keine Veränderung der Sicherheitsmaßnahmen, immerhin 21,2 Prozent wollen sie ausbauen.

Dabei hat in letzter Zeit offenbar eine gewisse Sensibilisierung beim Thema Sicherheit stattgefunden: Rund ein Drittel der Befragten gibt an, sich in seiner Apotheke heute deutlich stärker mit Maßnahmen zum Schutz vor Einbrüchen, Diebstahl oder Überfällen zu befassen als noch vor ein bis zwei Jahren.

Doch welche konkreten Maßnahmen ergreifen die Apotheken aktuell, um die Sicherheit von Räumlichkeiten, Mitarbeitern und Waren zu verbessern? Tresore werden von 87,6 Prozent der Befragten und damit am häufigsten eingesetzt. An zweiter Stelle folgen einbruchsichere Türen, die 58,6 Prozent der APOkix-Teilnehmer als Schutzmaßnahme nutzen. Etwas mehr als jeder zweite Apotheker setzt zudem auf Videoüberwachung, um sich gegen Diebstahl, Einbrüche und Überfälle in der Apotheke zu wappnen. Knapp jede zweite Apotheke verfügt über eine Einbruchmeldeanlage.

Waren kaum gesichert

Erstaunlich ist, dass – obwohl Diebstahl offensichtlich häufig vorkommt – die Waren in den Apotheken der APOkix-Teilnehmer kaum gesichert werden. So nutzen nur 2,9 Prozent der Befragten Sicherungsetiketten und nur 1,4 Prozent Warensicherungsantennen. 2,9 Prozent verwenden keine der – bei der Befragung auf einer Liste vorgegebenen – Sicherheitsmaßnahmen.



Dr. Christine Ahlheim (cha), Chefredakteurin AZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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