OsterFeiertage

Notdienst: Apothekenfinder-Apps navigieren Patienten rund um die Uhr

Berlin - 30.03.2018, 07:00 Uhr

Über Ostern kann die Versandapotheke im Ernstfall den Patienten nicht mit Medikamenten helfen - Notdienstapotheken schon. Und diese lassen sich ganz einfach mobil finden. (Foto: Imago)

Über Ostern kann die Versandapotheke im Ernstfall den Patienten nicht mit Medikamenten helfen - Notdienstapotheken schon. Und diese lassen sich ganz einfach mobil finden. (Foto: Imago)


Wer über Ostern dringend ein Arzneimittel braucht, dem hilft nur die Vor-Ort-Apotheke. Apothekenfinder-Tools im Netz oder mobil auf dem Smartphone zeigen Suchenden  den kürzesten Weg in die nächste Notdienstapotheke.

Die Digitalisierung ist in der Welt der öffentlichen Apotheken längst etabliert. Beispiele für elektronische Lösungen mit praktischem Patientennutzen sind die Apothekensuchmaschinen im Internet, die Patienten jederzeit anzeigen, welche Apotheke in der Nähe gerade geöffnet hat. Und gerade über die Feiertage wie beispielsweise zu Ostern oder unterwegs können diese Apothekenfinder Kunden viel Zeit sparen.

Deutschlandweite mobile Apotheken-Navigation

Einige Dienstleister bieten Apothekenfinder-Tools im Internet oder als App an. Beispielsweise können Patienten auf dem Portal www.apotheken.de deutschlandweit per Umkreissuche sowohl Apotheken während der regulären Öffnungszeiten finden, als auch gezielt nach Notdienstapotheken suchen. Die Treffer werden als Liste und auf einer Karte angezeigt, welche eine direkte Navigation ermöglicht. Mit einer Filterfunktion können Kunden auch direkt nach Apotheken suchen, welche bestimmte Leistungen anbieten wie beispielsweise „Schwerpunkt Diabetes“ oder „Verleih von Inhalatoren“.

Die kostenfreie App von apotheken.de bietet eine mobile Navigation zur nächsten geöffneten Apotheke. Darüber hinaus können sich Patienten auch zu einem ärztlichen Bereitschaftsdienst in der Nähe lotsen lassen.

Rund 500.000 Notdienste im Jahr

Eine ähnliche bundesweite Suchfunktion, der „Apothekenfinder 22 8 33“, befindet sich auf dem Portal www.aponet.de von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Patienten können auf den Apothekenfinder der ABDA auch telefonisch über das Festnetz unter 0800 00 22 833 oder gebührenpflichtig mit dem Handy unter 22 8 33 (69 Cent pro Minute/SMS) zugreifen. Nach Informationen einer ABDA-Pressemitteilung wurde dieser Apothekenfinder im vergangenen Jahr 12,2 Millionen Mal auf dem Desktop und 580.000 Mal auf der zugehörigen App abgerufen.

Die Nutzungszahlen zeigen, dass die einzigartigen Services der öffentlichen Apotheken von der Bevölkerung gefragt sind. Und Nacht- und Notdienste leisten nur Vor-Ort-Apotheken. Nach Angaben der ABDA-Pressemeldung versorgen etwa 1.300 Apotheken jede Nacht, jeden Sonn- oder Feiertag insgesamt 20.000 Patienten. Pro Jahr werden fast 500.000 Notdienste geleistet. Je nach regionalen Gegebenheiten ist die Notdienstfrequenz für die einzelnen Apotheken unterschiedlich hoch: Im Freistaat Bayern, einem Flächenland, muss eine Apotheke im städtischen München durchschnittlich 14 mal Notdienst pro Jahr leisten, während eine Apotheke im ländlicheren Rothenburg dies 74 mal pro Jahr tun muss.


Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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