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Online-Abfrage
AOK Plus: Neuer Zuzahlungs-Check für Apotheker
Die AOK Plus bietet den Apothekern ab sofort einen neuen, praktischen Service an: Die Pharmazeuten können schon vor der Abgabe eines Medikamentes online überprüfen, ob der jeweilige Patient zuzahlungsbefreit ist. Die Kasse will damit auch den Arbeitsaufwand für Apotheker verringern.
Welcher Apotheker kennt das nicht? Ein Patient legt ein Rezept vor, auf dem das Kreuz für die Zuzahlungsbefreiung nicht gesetzt ist. Der Patient selbst behauptet aber, zuzahlungsbefreit zu sein. Sollte er keinen Befreiungsausweis dabei haben, folgt eine teils aufwändige Recherche, bei der der Apotheker bei der jeweiligen Kasse anruft, um sich über den Zuzahlungsstatus des Patienten zu informieren.Oder der Patiens muss die Zuzahlung berappen, die dann bei Vorlage des Ausweises wieder ausbezahlt wird.
Zumindest bei Versicherten der AOK Plus soll sich dieser Prozess nun vereinfachen. Wie die Kasse mitteilt, hat sie einen neuen Online-Service für Apotheker eingerichtet, bei dem die Pharmazeuten vorab checken können, ob der Patient zuzahlungsbefreit ist oder nicht. Der Apotheker gibt auf der Plattform die Versichertennummer ein und erhält laut AOK „innerhalb weniger Sekunden“ den Zuzahlungsstatus.
Neun Apotheken haben getestet, 3200 Abfragen gab es
Der Mitteilung zufolge ist die neue Dienstleistung ab sofort für alle Apotheken zugänglich – nur Klinikapotheken sind noch nicht angebunden, das soll laut AOK erst ab Juni 2018 der Fall sein. Seit Dezember 2017 haben neun Apotheken den neuen Service getestet – mehr als 3200 Mal seien Angaben auf dem AOK-Server abgerufen worden. Sowohl bei der Kasse als auch bei den Apothekern habe es eine positive Resonanz nach der Testphase gegeben.
Stefan Knupfer, Vorstand der AOK Plus, weist in der Mitteilung nochmals auf die Vorteile für Apotheker hin: „Versicherte mit Zuzahlungsbefreiung erhalten einen Befreiungsausweis. Dieser ist allerdings nicht immer zur Hand, so dass die Mitarbeiter der Apotheken bisher bei uns anrufen mussten, um den Status zu erfragen.“ Knupfer macht auch Werbung in eigener Sache. Mit solchen digitalen Lösungen könne der Informationsaustausch zwischen Versicherten, Leistungserbringern und der Kasse vereinfacht und beschleunigt werden. „Davon profitieren alle Beteiligten“, erklärt der Kassenchef.
AOK Plus: Digital unterwegs
Auch in einem anderen Bereich haben die Apotheker gemeinsam mit der AOK Plus und der Ärzteschaft in Sachsen und Thüringen eine innovative Versorgungslösung etabliert. Denn in den beiden Bundesländern wird seit einigen Jahren das Medikationsmanagement-Projekt ARMIN getestet. Dabei verschreiben Ärzte aus einem Wirkstoffkatalog Wirkstoffe und Apotheker und Ärzte haben die Möglichkeit, multimorbiden Patienten ein umfassendes Medikationsmanagement anzubieten. Dabei kommunizieren die Heilberufler über eine neuartige, digitale Kommunikationsstruktur, die in den vergangenen Jahren geschaffen wurde. Sowohl die Ärzte als auch die Apotheker werden dafür zusätzlich vergütet.
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