Influenzasaison 2017/18

Fast 1000 Grippe-Todesfälle nachgewiesen

Berlin - 29.03.2018, 16:00 Uhr

Die aktuelle Grippesaison wurde von B-Viren des Yamagata-Typs dominiert. (Foto: abhijith3747

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Die aktuelle Grippesaison wurde von B-Viren des Yamagata-Typs dominiert. (Foto: abhijith3747 /stock.adobe.com)


Eine der stärksten Grippewellen der vergangenen Jahre ebbt langsam ab. So halbiert sich die Zahl der Fälle in der letzten Woche im Vergleich zu den Vorwochen. Über die Saison sind bisher rund 300.000 Erkrankungen und fast 1000 Todesfälle nachgewiesen worden. Damit zählt Deutschland zu einem der stärkst betroffenen Ländern in Europa.

Die Grippewelle in Deutschland hat ihren Höhepunkt überschritten. In der zwölften Kalenderwoche (19. bis 25. März) registrierte das Robert Koch-Institut 25.216 bestätigte Influenzafälle. Das waren nur noch rund halb so viele wie zwei Wochen zuvor (54 151), teilte die Arbeitsgemeinschaft Influenza mit. Am stärksten betroffen ist noch der Osten Deutschlands, in allen anderen Regionen gingen die Ansteckungszahlen inzwischen zurück.

In dieser Grippesaison erkrankten insgesamt nachweislich rund 300.000 Menschen. Die Krankheitsfälle liegen in der Realität jedoch deutlich höher. Denn nicht jeder Grippekranke geht zum Arzt und nur ausgewählte Praxen schicken Erregerproben ins Labor.

Bisher sind in dieser Saison nachweislich 971 Patienten durch Influenza-Viren gestorben, die große Mehrheit (87 Prozent) war über 60 Jahre alt. Oft gab es Vorerkrankungen. Auch die Todesfallzahlen können in Wirklichkeit aber deutlich höher liegen, da sich Grippeerreger nicht bei allen Gestorbenen feststellen lassen. Bei einer bakteriellen Lungenentzündung als Todesursache sind sie zum Beispiel oft nicht mehr nachzuweisen.

B-Viren dominieren

Deutschland zählt bei der Grippe neben Dänemark und Finnland in dieser Saison zu den am stärksten betroffenen europäischen Ländern. Nur in Luxemburg waren die Werte noch höher. Dominant waren in dieser Saison mit 70 Prozent Influenza B-Viren vom Yamagata Typ. Dieser traf am häufigsten Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren, war jedoch auch bei Erwachsenen sehr verbreitet. Der zweithäufigste Virustyp ist Influenza A(H1/N1)pdmo9 mit 26 Prozent. Influenza A (H1/N1) präferiert bekannterweise vor allem kleinere Kinder

Das RKI zählte bisher 138 Grippe-Ausbrüche in Krankenhäusern, 122 in Kindergärten, 58 in Schulen, 49 in Alten- und Pflegeheimen und 35 in Reha-Einrichtungen. Viele Patienten waren nicht gegen Influenza geimpft.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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