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Die Wettervorhersage für das kommende Wochenende ist blendend – zumindest für alle, die nicht auf Birkenpollen allergisch sind. Meteorologen rechnen in wenigen Tagen mit einem massiven Pollenflug und raten Allergikern, sich in der Apotheke mit entsprechenden Arzneimitteln zu versorgen. Vorbei ist hingegen die Leidenszeit für Hasel- und Erlen-Geplagte.
SIT: In der beschwerdefreien Zeit an die Allergie denken
Zudem kann es sich für manche Pollenallergiker auch lohnen im Herbst oder Winter an ihre Allergie zu denken, also dann, wenn die Beschwerden vorbei sind. Dann ist nämlich der beste Zeitpunkt eine spezifische Immuntherapie (SIT) zu beginnen. Im Gegensatz zur symptomatischen Therapie ist damit nicht nur eine Symptomreduktion sondern auch eine Verhinderung der Krankheitsprogression zu erreichen.
Bei Birkenpollen ist sowohl eine subkutane (SCIT) als auch eine sublinguale (SLIT) Therapie möglich. Die Wirksamkeit der SCIT ist bei der allergischen Rhinokonjunktivitis bei Pollenallergie im Erwachsenenalter durch zahlreiche Studien sehr gut und im Kindes- und Jugendalter durch wenige Studien belegt. Sofern ein eindeutiger kausaler Zusammenhang zwischen respiratorischen Symptomen und entsprechendem Allergen besteht, ist laut S2k-Leitlinie zur spezifischen Immuntherapie von 2014 die SCIT auch beim intermittierenden (Schweregrad 1) und geringgradig persistierenden Asthma bronchiale (Schweregrad 2) neben Allergenkarenz und Pharmakotherapie empfehlenswert. Die Wirksamkeit der SLIT ist laut Leitlinie bei der allergischen Rhinokonjunktivitis bei Baumpollenallergie bei Erwachsenen gut belegt. Zu einem ernüchternden Ergebnis kommt hingegen ein Review aus dem Jahr 2015 unter Einschluss der damals neuesten und größten Studien zur allergenspezifischen SLIT bei saisonaler allergischer Rhinitis. Bei allergischem Asthma fänden sich nur begrenzt Studien zur Wirksamkeit der SLIT, schreibt die Leitlinie.
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Produktspezifische Bewertung gefordert
Lange wurde bei der Bewertung der Wirksamkeit zwischen SCIT und SLIT unterschieden. In der Leitlinie wird eine produktspezifische Bewertung der Datenlage unabhängig von der Applikationsform gefordert. Hierzu ist auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) eine Übersichtstabelle über sämtliche in Deutschland verfügbaren SIT-Präparate und deren Wirksamkeitsbelege anhand modifizierter WHO-Kriterien veröffentlicht. Die Tabellen werden halbjährlich aktualisiert.
Eine Liste der zugelassenen Therapieallergene findet sich auf der Internetseite des Paul-Ehrlich-Instituts.
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