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Gesundheitsausschuss im Bundestag
Spahn zweifelt am Rx-Versandverbot
Der neue Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich am heutigen Mittwoch erstmals zum geplanten Rx-Versandverbot geäußert. Im Gesundheitsausschuss des Bundestages wollten die Grünen von Spahn wissen, wie er das Verbot umsetzen wolle. Spahn erklärte nach Informationen von DAZ.online, dass es aus europarechtlicher Sicht ein sehr schwieriges Unterfangen sei, er aber in Kontakt mit anderen Ministerien dazu stehe. Spahn erklärte auch überraschend, dass er das Apothekenhonorar reformieren will.
Seit einigen Wochen ist Jens Spahn (CDU) nun als Bundesgesundheitsminister im Amt. Die Apotheker warten seitdem gespannt auf seine erste Äußerung dazu, wo die Reise im Apothekenmarkt hingehen soll. Nun ist es soweit: Der Minister erschien am heutigen Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Bundestages, um sich dort den Fragen der Abgeordneten zu stellen. Nach Informationen von DAZ.online fragte ihn die Grünen-Arzneimittelexpertin Kordula Schulz-Asche nach dem Rx-Versandverbot. Sie wollte wissen, wie Spahn zu der Vorgabe im Koalitionsvertrag steht und wie er gedenkt, diese umzusetzen. Teilnehmern zufolge äußerte sich der Minister kritisch – seine Aussagen ließen „zweifeln“, ob ein Rx-Versandverbot überhaupt juristisch machbar wäre.
Schulz-Asche wollte von Spahn beispielsweise wissen, wie er nach den Vetos des Bundeswirtschaftsministeriums und des Bundesfinanzministeriums gegen das Verbot aus der vergangenen Legislaturperiode die gleiche Maßnahme begründen wolle. Spahn, der damals Staatssekretär im Bundesfinanzministerium war, soll erklärt haben, dass damals und heute große europarechtliche Bedenken bestünden. Ein neuer Entwurf müsse diese Bedenken ausräumen – bisher fehle jedoch die Idee, wie man diese Aufgabe lösen solle. Spahn erklärte immerhin, dass er zur Lösung des Problems bereits im Austausch mit den betroffenen Ministerien stehe.
Teilnehmer berichteten auch, dass Spahn sich zum Thema „Staatshaftung“ äußerte. Zur Erklärung: Die Gegner des Rx-Versandverbotes hatten angeführt, dass Deutschland für eine solche Maßnahme in Staatshaftung genommen werden könne. Hier ließ Spahn einigen Teilnehmern zufolge durchaus erkennen, dass es zu dieser These unterschiedliche Ansichten gebe. Er soll aber nicht erklärt haben, welche Auffassung das Bundesgesundheitsministerium hierzu vertritt. Spahn sprach auch über den Marktanteil der (EU)-Versandhändler und erklärte, dass der aufgrund seiner Höhe zumindest derzeit nicht das ausschlaggebende Kriterium für das Verbot sein könnte.
12 Kommentare
Versand und Honorar
von Dr.Diefenbach am 19.04.2018 um 10:09 Uhr
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Jens Spahn
von Alexander Zeitler am 19.04.2018 um 1:26 Uhr
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Ich als Gewerbetreibende
von Christiane Patzelt am 18.04.2018 um 20:38 Uhr
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AW: Ich als Gewerbetreibende
von Gabi Umminger am 15.07.2019 um 12:33 Uhr
Man - Spahn will es eben nicht
von ratatosk am 18.04.2018 um 17:29 Uhr
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Spahn
von Conny am 18.04.2018 um 17:17 Uhr
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Honorarfrage
von Dr. Christian Meisen am 18.04.2018 um 16:56 Uhr
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Herr Spahn
von Sven Larisch am 18.04.2018 um 16:05 Uhr
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AW: Herr Spahn Ergänzung
von Sven Larisch am 18.04.2018 um 16:07 Uhr
AW: Herr Spahn
von Heiko Barz am 18.04.2018 um 17:05 Uhr
AW: Herr Spahn
von Heiko Barz am 18.04.2018 um 18:18 Uhr
Jens Spahn im tiefsten Herzen FDP
von Detlef Eichberg am 18.04.2018 um 15:55 Uhr
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