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Engpässe beim Rabatt-Ramipril
AOK: „Es gab bei Ramilich nur ein Transparenzproblem“
Mal wieder sorgte ein Engpass eines Arzneimittels, das Rabattartikel für viele, viele Patienten ist, in den Apotheken für Ärger: Ramilich 5 mg. Bei einigen Kassen ist das Präparat der Firma Zentiva sogar der einzige Rabattpartner, zum Beispiel bei der AOK. Die sieht allerdings kein Versorgungs-, sondern allenfalls ein Transparenzproblem.
Ramipril ist der mit Abstand am häufigsten verschriebene ACE-Hemmer. So entfielen 2015 laut Arzneiverordnungsreport über vier Millionen durchschnittliche Tagesdosen (DDD) auf den Wirkstoff – bei einem ACE-Hemmer-Gesamtverordnungsvolumen von knapp 4,8 Millionen (DDD). Den größten Marktanteil hat Ramilich, das Präparat der Sanofi-Tocher Zentiva – die Firma ist Rabattpartner zahlreicher Krankenkassen, darunter sämtliche AOKen, die Barmer GEK, die DAK-Gesundheit, die IKK classic, die Knappschaft sowie die Techniker Krankenkasse. AOK und Knappschaft haben sogar exklusive Rabattvereinbarungen.
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Allerdings war Ramilich in der Stärke 5 mg in letzter Zeit nur eingeschränkt lieferbar. Ein Versorgungsengpass bestand nicht, da die Präparate der Mitbewerber verfügbar sind und waren. Dennoch sorgte der Ausfall in den Apotheken für viel Unmut: die Diskussion mit den Patienten, der Dokumentationsaufwand und nicht zuletzt die Retaxgefahr. So waren beim Großhandel nur Kontingente zu haben, die bei weitem nicht ausreichten. Der Hersteller hingegen erklärt, liefern zu können. Einzelnen Kassen reicht jedoch der Nachweis der Nicht-Lieferbarkeit durch den Großhändler nicht. Die Gründe für den Engpass? Zentiva spricht gegenüber DAZ.online von unerwartet hoher Nachfrage wegen Engpässen bei Mitbewerbern, anderen Medienberichten zufolge nannte die Firma eine verzögerte Chargenfreigabe als Grund für den Engpass.
„Kontingente in der nicht zutreffenden Erwartung eines Ausfalls“
Wie auch immer – die Apotheken hatten – oder haben teilweise immer noch – massive Probleme, Patienten mit ihrem gewohnten Präparat zu versorgen. Was sagt eigentlich die AOK als Rabattpartner auf Kassenseite dazu? DAZ.online hat bei der AOK Baden-Württemberg, die federführend für alle AOKen die Rabattvereinbarungen trifft, nachgefragt. Ein Sprecher erklärt: „Für einen kurzen Zeitraum Anfang Mai konnte Zentiva, der Hersteller von Ramilich 5 mg, Bestellungen der pharmazeutischen Großhandlungen nicht in vollem Umfang beliefern. Betroffen hiervon war ausschließlich die Packungsgröße 100 Stück. Bereits seit dem 11. Mai sind die Schwierigkeiten nach Darstellung von Zentiva wieder behoben. Der Großhandel hatte in der nicht zutreffenden Erwartung eines längeren Lieferausfalls kontingentiert.“ Beim allen Großhändlern ist diese Botschaft offensichtlich noch nicht angekommen. Erst am gestrigen Montag erklärte die Noweda gegenüber DAZ.online, dass die Lieferqualität von Ramilich 5 mg sich derzeit als nicht zuverlässig darstelle.
5 Kommentare
und wieder heulen die Apotheker
von Abdulnasser Almasalmeh am 17.05.2018 um 11:18 Uhr
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AW: und wieder heulen die Apotheker
von Christian Becker am 18.05.2018 um 17:57 Uhr
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von Thomas B am 16.05.2018 um 9:19 Uhr
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von Ratatosk am 15.05.2018 um 19:10 Uhr
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