Vermeintlicher Abrechnungsbetrug

Barmer: 400 Millionen Euro falsch abgerechnet?

Berlin - 04.06.2018, 07:00 Uhr

In der Bild-Zeitung werden schwere Vorwürfe gegen die Barmer GEK erhoben. (Foto: Barmer)

In der Bild-Zeitung werden schwere Vorwürfe gegen die Barmer GEK erhoben. (Foto: Barmer)


Erst im April 2018 waren die Büros der Barmer in Wuppertal und Berlin durchsucht worden. Der Grund: Betrugsverdacht. Die „Bild am Sonntag“ erhebt nun neue, schwere Vorwürfe und berichtet, dass die Barmer durch Abrechnungsbetrug bis zu 400 Millionen Euro zu viel aus dem Gesundheitsfonds erhalten haben könnte. Das gehe aus vertraulichen Akten der Berliner Ermittlungsbehörden hervor. Die Kasse weist das entschieden von sich.

Die Barmer-Krankenkasse hat einen Bericht zurückgewiesen, sie habe in großem Stil Abrechnungsbetrug begangen. Diese Vermutung der „Bild am Sonntag“ gehöre ins „Reich der Fabeln“, erklärte ein Barmer-Sprecher am gestrigen Sonntag in Berlin. Dem Bild-Bericht zufolge soll die Barmer bundesweit mit zehn Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) zusammengearbeitet haben, um nachträglich ärztliche Diagnose-Daten zu ändern. Mindestens in sieben Fällen habe die Barmer dafür laut Aktenlage an die KVen Geld gezahlt, berichtete die Zeitung. Bundesweit könnte der Schaden nach Informationen der Zeitung bis zu 400 Millionen Euro betragen.

Der Barmer-Sprecher erklärte: „Wahr ist: Es gab eine Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft, um die Behandlung chronisch Kranker sachgerecht zu erfassen.“ Es sei um die Klärung „offensichtlicher Dokumentationsfehler» gegangen. Die Barmer sei gesetzlich verpflichtet, Abrechnungen auf ihre Plausibilität hin zu überprüfen. „Wir arbeiten eng und vertrauensvoll mit der Ermittlungsbehörde zusammen, um die Vorwürfe lückenlos zu entkräften.“

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit Ende 2016 gegen ehemalige Vorstandsvorsitzende der KV Berlin und zwei Barmer-Mitarbeiter wegen des Verdachts des Betrugs und der Bestechung. Nach früheren Aussagen der Staatsanwaltschaft geht es dabei um Zahlen und Daten zu Erkrankungen von Versicherten. Von den Angaben hänge die Höhe der Zuwendungen aus dem Gesundheitsfonds an die Kassen ab.


bro / dpa
brohrer@daz.online


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3 Kommentare

Ich möchte bei Ihnen eine Ausbildung machen

von Komiljon Qosimjonov am 11.01.2020 um 9:05 Uhr

Es ist schön, wenn ich bei Ihnen eine Ausbildung zu machen.

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Òkonomist

von Komiljon am 10.01.2020 um 16:58 Uhr

Ich möchte bei Ihnen eine Ausbildung machen

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Krankenkassen haben seine eigene Gesetze

von Tatjana am 11.06.2018 um 18:34 Uhr

Krankenkassen machen sowieso was sie wollen,da sie seine eigene Gesetze machen.AOK sind skrupellose Betrüger. Sie behandeln Menschen achtungsloss.Und um Geld einzusparen gehen sie über die Leichen.Sie treiben Menschen in gesundheitliche und finanzielle Not.Ich habe damit gute Erfahrungen.Kämpfe bereits 4 Jahren um mir gesetzlich zustehenden Krankengeld.L.G. Tatjana

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