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Was ist Cyclopyrrolon, das Sedativum aus dem Tatort?
Im Tatort vom gestrigen Sonntag wird ein junger Mann mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne gefunden. In seinem Blut weisen die Gerichtsmediziner ein Sedativum nach – und zwar so viel, dass man „einen ganzen Elefanten damit einschläfern könnte.“ Der Name: Cyclopyrrolon. Gibt es das wirklich?
Einen Wirkstoff namens Cyclopyrrolon wollen die Ermittler im Münchner Tatort im Blut eines jungen Mannes nachgewiesen haben, der mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne gefunden wird. Später taucht dann auch die zugehörige Packung auf. Der junge Mann, dessen Tod sich am Ende entgegen dem ursprünglichen Verdacht als Suizid herausstellt, soll größere Mengen des Sedativums – „was zum Eischlaffa“ (= etwas zum Einschlafen) – im Blut gehabt haben.
Allerdings handelt es sich bei „Cyclopyrrolon“ nicht um einen Wirkstoff, sondern um eine ganze Wirkstoffgruppe, die Cyclopyrrolone. Bekanntester und hierzulande einziger Vertreter ist Zopiclon, ein Schlafmittel, das neben Zaleplon und Zolpidem zu den sogenannten Z-Substanzen zählt. Die beiden letzten weisen aber andere chemische Grundstrukturen auf und sind somit keine Cyclopyrrolone. In anderen Ländern ist zudem noch die enantiomerenreine Variante Eszopiclon (Lunesta) erhältlich. Die anderen bekannten Vertreter der Cyclopyrrolone – Pagoclon, Pazinaclon, Suproclon und Suricon – sind nicht als Fertigarzneimittel auf dem Markt
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Zopiclon wirkt ebenso wie die Benzodiazepine und die anderen Cyclopyrrolone als Agonist am GABA-Rezeptor und verstärkt dort die Wirkung des natürlichen Liganden, des inhibitorischen Neurotransmitters γ-Aminobuttersäure (GABA). Zopiclon wirkt in geringen Dosen schlafanstoßend, in hohen Dosen schlaferzwingend. Zudem wirkt es anxiolytisch, antikonvulsiv und muskelrelaxierend. Die jeweiligen Eigenschaften sind bei den verschiedenen Vertretern der Gruppe unterschiedlich stark ausgeprägt.
Die Halbwertszeit beträgt 5 Stunden – somit wird es, wie im Tatort auch erwähnt, schnell abgebaut. Eine Zopiclon-Überdosis ist alleine eigentlich nicht tödlich. Wird der Wirkstoff jedoch mit anderen zentral-wirksamen Medikamenten oder Alkohol kombiniert, kann es zu einer lebensbedrohlichen Wirkverstärkung kommen. Auch im Tatort starb der junge Mann nicht an einer vermeintlichen Überdosis – trotz einer Dosis, „mit der man einen Elefanten einschläfern könnte“ –, die raubte ihm lediglich das Bewusstsein. Tödlich waren wohl die Schnitte in seinem Handgelenk.
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