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Beratungsquickie
Wie kann man sich vor Zecken schützen?
Warum müssen Zecken schnell entfernt werden, und wie klappt dies am besten? Welche Tipps schützen von vornherein gegen einen Zeckenstich? Und welche Repellenzien aus der Apotheke wirken gegen Zecken? Der DAZ.online-Beratungsquickie fasst die wichtigsten Beratungspunkte zusammen.
Zecken sind relativ hartgesottene Tiere, bereits ab Temperaturen von 8° C werden sie aktiv. Aktiv bedeutet allerdings nicht, dass sie von Bäumen springen und Menschen attackieren – auch wenn sich dieses Gerücht hartnäckig hält. Zecken sind per se harmlos, gefährlich können sie nur dann werden, wenn sie Borrelien oder das FSME-Virus in sich tragen. Um Infektionen mit diesen Erregern tunlichst zu vermeiden, sollte bei einem Zeckenstich deswegen die Zecke schnellstmöglich entfernt werden. Wie funktioniert das?
Wie werden Zecken richtig entfernt?
Bei der Antwort auf die Frage nach der korrekten Entfernung einer Zecke stößt man auf so einige Mythen: mit Klebstoff oder Öl oder durch Herausschrauben des Zeckenkörpers. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt, die Zecke mit einer Pinzette oder einem „speziellen Zeckenentfernungsinstrument“ zu entfernen, und zwar möglichst
- schnell,
- alle Teile,
- nahe an der Hautoberfläche,
- langsam,
- gerade,
- ohne Öl, ohne Klebstoff oder Nagellackentferner.
Als „Zeckenentfernungsinstrument“ eignen sich Pinzetten, Zeckenzangen, Zeckenschlingen und Zeckenkarten. Entgegen der Empfehlung des RKI kann es bei manchen Produkten durchaus hilfreich sein, beim Entfernen der Zecke leicht zu rütteln oder zu drehen. In der Regel weisen die einzelnen Produkte in der Apotheke nochmals auf die korrekte Handhabung hin. Was vermieden werden sollte, ist die Zecke am vollgesogenen Körper zu greifen, da dies die Wahrscheinlichkeit erhöht, das Erreger übertragen werden.
Und wenn nun keine Zeckenzange oder degleichen verfügbar ist? Die Zecke sollte dennoch schnellst möglich entfernt werden – zur Not auch mit dem Fingernagel.
Warum sollen Zecken schnell entfernt werden?
Mit der Dauer des Zeckenstiches erhöht sich die Gefahr der Übertragung von FSME-Viren und Borrelien. FSME-Viren können relativ rasch von der Zecke auf den Menschen übergehen. Der Grund: Ihr Reservoir liegt in den Speicheldrüsen der Zecke. Borrelien hingegen befinden sich im Zeckendarm. Entsprechend kann es zwölf bis 24 Stunden dauern, bis die Bakterien durch den Saugvorgang übertragen werden.
Ist das Risiko einer Infektion mit Borrelien oder Frühsommer-Meningoenzpahlopathie-Virus tatsächlich sehr hoch? Das RKI schätzt die Gefahr einer Infektion mit FSME-Viren in den Risikogebieten (Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen, südöstliche Teile Thüringens) zwischen 0,1 bis 5 Prozent. Bei Borrelien rechnet das RKI bei 0,3 bis 1,4 Prozent aller Zeckenstiche mit Infektionssymptomen.
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