Was sagt der Rahmenvertrag?
- „Die Apotheke hat vorrangig ein wirkstoffgleiches Fertigarzneimittel abzugeben, für das ein Rabattvertrag nach § 130a Absatz 8 SGB V („rabattbegünstigtes Arzneimittel“) besteht […]“, schreibt der Rahmenvertrag über die Arzneimittelversorgung in § 4 Abs. 2 vor.
- „Kommt eine vorrangige Abgabe rabattbegünstigter Arzneimittel nach Absatz 2 nicht zustande, stehen unter den Voraussetzungen nach Absatz 1 die drei preisgünstigsten Arzneimittel und im Falle der Aut-idem-Ersetzung zusätzlich das namentlich verordnete Arzneimittel, soweit in den ergänzenden Verträgen nach § 129 Absatz 5 Satz 1 nichts anderes vereinbart ist, oder ein importiertes Arzneimittel nach Maßgabe des § 5 zur Auswahl […]“ (Rahmenvertrag über die Arzneimittelversorgung § 4 Abs. 4).
- „Ist ein rabattbegünstigtes Arzneimittel in der Apotheke nicht verfügbar und macht ein dringender Fall die unverzügliche Abgabe eines Arzneimittels erforderlich (Akutversorgung, Notdienst), hat die Apotheke dies auf der Verschreibung zu vermerken, das vereinbarte Sonderkennzeichen aufzutragen und ein Arzneimittel nach den Vorgaben des Absatzes 4 abzugeben […]. Gleiches gilt in Fällen des § 17 Absatz 5 Apothekenbetriebsordnung“, schreibt der Rahmenvertrag über die Arzneimittelversorgung § 4 Absatz 3.
„Enthält eine Verschreibung einen für den Abgebenden erkennbaren Irrtum, ist sie nicht lesbar oder ergeben sich sonstige Bedenken, so darf das Arzneimittel nicht abgegeben werden, bevor die Unklarheit beseitigt ist. Der Apotheker hat jede Änderung auf der Verschreibung zu vermerken und zu unterschreiben […], erklärt die Apothekenbetriebsordnung § 17 Absatz 5. Das bedeutet: Ärztliche Rücksprachen muss die Apotheke auf dem Rezept dokumentieren und mit Datum und Unterschrift abzeichnen.
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