- DAZ.online
- News
- Apotheke
- AOK sucht neue ...
Tranche XXI
AOK sucht neue Rabattpartner für Simvastatin und Pregabalin
Die AOK-Rabattverträge gehen in Runde 21. Wie die AOK Baden-Württemberg, die die Ausschreibung für die AOK-Gemeinschaft federführend durchführt, mitteilt, habe man die bislang umfangreichste Tranche der bundesweiten Rabattverträge für Generika europaweit ausgeschrieben. Sie umfasst 121 Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen, davon nur drei im Drei-Partner-Modell.
21 Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen in 123 Fachlosen, 1304 Zuschläge sind zu erringen – damit schreibt die AOK-Gemeinschaft die nach eigener Aussage bislang umfangreichste Tranche der bundesweiten Rabattverträge aus. Insgesamt geht es laut AOK dabei um ein Umsatzvolumen von rund 2,3 Milliarden Euro pro Jahr (bezogen auf den Apothekenverkaufspreis). Vom Mehrpartner-Modell hält die AOK ja bekanntermaßen nicht so viel – nur 20 Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen sollen an drei Partner vergeben werden. Die Tranche – es ist insgesamt die 21. – soll vom 1. Juni 2019 bis 31. Mai 2021 gelten und die Tranche XVIII ablösen.
Es stehen dabei einige Blockbuster zur Disposition, zum Beispiel der Cholesterinsenker Simvastatin. Aktuelle Rabattpartner sind hier Aristo, Basics und die Bietergemeinschaft Teva-Ratiopharm. Weitere umsatzstarke Mittel, die wieder ausgeschrieben werden, sind die Kombination aus dem inhalativen Glucocorticoid Budesonid und dem Beta-2-Agonisten Formoterol (aktuell Astra Zeneca) und dem Antikonvulsivum Pregabalin (aktuell Basics, Heumann und Neuraxpharm). Erstmalig ausgeschrieben werden Methocarbamol gegen Muskelverspannungen und Krämpfe sowie Travoprost und Travoprost plus Timolol zur Glaukom-Behandlung.
Mehr zum Thema
Rabattverträge
AOK schreibt Pantoprazol und Metamizol neu aus
„Der Pharmaindustrie geht es weiterhin ganz hervorragend“
Nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, sind Arzneimittelrabattverträge das einzige effektive Steuerungsinstrument, das auch kleineren Herstellern Zugang zu einem Markt verschaffen könne, den sich vor allem die großen Hersteller untereinander aufteilten. Dieser Markt werde sich laut einer aktuellen Marktanalyse („Ökosysteme in der Pharmaindustrie“), die die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) veröffentlicht hat, von rund 32 Milliarden Euro im Jahr 2015 bis zum Jahr 2030 auf schätzungsweise 63 Milliarden Euro in etwa verdoppeln, so Herrmann. „Vor allem die Verträge im patentfreien Markt sind der Wettbewerbsgarant auf diesem ansonsten völlig verkrusteten Markt“, sagte der AOK-BaWü-Chef weiter. „Der Pharmaindustrie geht es weiterhin ganz hervorragend.“ Laut EY erzielt die Branche im Vergleich zu anderen Industriezweigen nach wie vor „außerordentlich hohe“ Rendite.
1 Kommentar
ich kenne...
von Michael Weigand am 24.07.2018 um 16:36 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.