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Quartalszahlen
Sanofi leidet unter starkem Euro und schwachem Diabetesgeschäft
Ein schwaches Diabetesgeschäft und der starke Euro bleiben für den Pharmakonzern Sanofi weiterhin ein großes Problem. Dennoch gehen die Franzosen nun etwas optimistischer ins zweite Halbjahr, weil sie hoffen, dass neue Arzneien sich zunehmend für sie auszahlen. Sanofi grenzte deshalb am heutigen Dienstag bei der Vorlage seiner Quartalszahlen in Paris die Prognose für 2018 ein.
Sanofi ringt weiter mit einem schwachen Diabetesgeschäft und dem starken Euro. Erneut brachen dem Konzern bei den Insulinen maßgeblich die Umsätze weg. Allerdings sollte damit der Höhepunkt der Rückgänge durch den verloren gegangenen Patentschutz in den USA erreicht sein, versuchte Brandicourt zu beruhigen. Daneben hielten die Franzosen Umsatzrückgänge im Impfgeschäft in Atem, vor allem weil es in China zu anhaltenden Lieferengpässen kam. Insgesamt konnte Sanofi dort aber beim Umsatz prozentual zweistellig zulegen. China gilt als einer der größten Zukunftsmärkte für die Pharmabranche.
Der Umsatz sei im
zweiten Quartal um knapp 6 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro gefallen, teilte
der Konzern am Dienstag in Paris mit. Sanofi-Chef Brandicourt hatte eigentlich
bereits bei der Vorlage der Quartalsbilanz zum ersten Quartal den großen
Aufschwung für die letzten sechs Monate des Jahres versprochen. Ohne die Folgen
der Umrechnungseffekte durch den starken Euro wäre der Umsatz stagniert. Der um
Sonderposten bereinigte Gewinn ging um 8 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro
zurück. Damit fiel der Erlös schwächer aus, als Experten erwartet hatten. Der
bereinigte Gewinn lag hingegen im Rahmen der Prognosen der von Bloomberg
befragten Analysten.
Beim Blick auf das laufende Jahr ist Sanofi etwas optimistischer als zuletzt. Beim um Sonderposten und Währungseffekte bereinigten Gewinn je Aktie rechnet Sanofi jetzt mit einem Plus zwischen 3 und 5 Prozent, bisher hatte die Prognose bei 2 bis 5 Prozent gelegen.
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Große Hoffnungen setzt Sanofi unter anderem auf den Antikörper Dupilumab (Dupixent®), den der Konzern nach der Zulassung für die Behandlung von Neurodermitis auch für andere Krankheiten wie etwa Asthma vermarkten will. Im zweiten Quartal übertrafen die Umsätze mit dem Mittel die Erwartungen der Analysten. Das Mittel kommt aus der Sparte für seltene Krankheiten des Tochterunternehmens Genzyme. Sie entpuppte sich auch dank der Konsolidierung des Neuzukaufs Bioverativ im zweiten Quartal als größter Wachstumstreiber. Weil der Diabetes-Kassenschlager Lantus® (Insulin glargin) keinen Patentschutz mehr genießt und die Konkurrenz durch Biosimilars, wie Mylans Semglee und Abasaglar® von Boehringer und Lilly, auf dem Markt groß ist, haben sich die Franzosen ein neues Standbein gesucht. Mit den milliardenschweren Übernahmen des Antikörperspezialisten Ablynx und des US-Biotechunternehmens Bioverativ will Sanofi zu einem dominanten Player im Bereich seltener Bluterkrankungen aufsteigen.
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