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Influenza-Impfungen
RKI: Klinikpersonal viel zu selten geimpft
In deutschen Krankenhäusern schützen Mitarbeiter sich und Patienten zu wenig gegen das Grippe-Risiko: Nach einer Umfrage des Robert-Koch-Instituts lassen sich nur rund 40 Prozent aller Mitarbeiter gegen Influenza impfen.
Regelmäßig befragt das RKI in einer Online-Befragung Klinikpersonal. Erfragt wurden aktueller Impfstatus, Impfhistorie und Impfintention, außerdem die Gründe für und gegen eine Impfung. Im Herbst 2017 nahmen an dieser Befragung insgesamt 5822 Klinikmitarbeiter aus 54 Krankenhäusern teil.
Am niedrigsten war die Impfbereitschaft mit 32,5 Prozent beim Pflegepersonal. Nur etwas höher lag sie bei therapeutischen Berufen (34,2 Prozent). Innerhalb der Ärzteschaft lag die Impfquote bei 61,4 Prozent, heißt es in den Ergebnissen der Studie, die im jüngsten Epidemiologischen Bulletin des Instituts veröffentlicht wurden.
Der häufigste genannte Grund für eine Impfung war laut RKI der Selbstschutz, der Patientenschutz war dem nachgeordnet. Gründe gegen eine Inanspruchnahme der Impfung unterschieden sich nach Berufsgruppe: Die Ärzteschaft beklagte vor allem organisatorische Gründe, das Pflegepersonal und Personal aus therapeutischen Berufen dagegen fehlendes Vertrauen in Sicherheit und Effektivität der Influenza-Impfung.
Die jährliche Influenza-Impfung ist die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung gegen Grippe und wird Klinikpersonal empfohlen. Bislang lagen jedoch keine bundesweiten Daten zu Impfquoten und Impfmotivation in Krankenhäusern vor, heißt es im Bulletin.
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